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ZePrA | Übertragen von Photoshop-Farbkorrekturen auf PDF-Dateien

Übertragen von Photoshop-Farbkorrekturen auf PDF-Dateien

In einigen Anwendungsfällen ist es nicht möglich, messtechnisch erstellte DeviceLink-Profile einzusetzen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kunde Druckdaten und einen Druck mitbringt, der im Fortdruck möglichst gut getroffen werden soll, ohne dass ein korrekter Proof vorliegt. Wenn Sie die Druckdaten mit einem Softproof des Druckstandards für den Fortdruck auf einem Monitor betrachten, können deutliche Abweichungen zum mitgebrachten Druck sichtbar werden.

In diesem Fall könnte man entweder außerhalb des Standards drucken und versuchen, die Vorgabe nachzustellen – entweder durch Gradationskorrekturen in ZePrA, oder mit den Mitteln der Druckmaschine – oder innerhalb des Standards drucken, indem man Photoshop-Korrekturen auf die PDF-Datei überträgt. Letzteres hat den Vorteil, dass Sie die farbkorrigierten Daten nach Standard proofen und vom Kunden freigeben lassen können. Bei dieser Vorgehensweise benötigen Sie einen geübten Photoshop-Anwender und CoPrAs Werkzeug Editierung.

Für einen Test mit Produktionsdaten kann auch die Demo-Version der Programme genutzt werden. Aus den vorhandenen PDF-Daten müssen dafür aussagekräftige Objekte in Photoshop zu einer Datei zusammengefasst und mit CoPrAs Testchart (EditTarget) kombiniert werden. Anschließend wird diese Testdatei unter Softproof-Bedingungen am Monitor korrigiert. Das editierte Bild wird in CoPrA eingelesen und die Korrekturen werden im erstellten DeviceLink-Profil berücksichtigt. Dann kann das DeviceLink-Profil in ZePrA zur Farbkorrektur der Original-PDF-Daten verwendet werden. Bei Bedarf lassen sich die Korrekturen vor dem Druck vom Kunden auf einem Proof freigeben. Der Drucker kann wie gewohnt nach Standard arbeiten und den Proof sicher erreichen.

Die einzelnen Schritte werden detailliert im Kapitel Wie man angepasste DeviceLink-Profile mit editierten Testbildern erstellt (EditTargets) der CoPrA-Hilfe beschrieben.

ZePrA | Sonderfarbenverarbeitung

Sonderfarben-Verarbeitung

Überblick

Das Sonderfarbenmodul von ZePrA ermöglicht es, Sonderfarben aus PDF-Dateien präzise in CMYK-, RGB- oder Multicolor-Farbräume zu konvertieren. Es erfordert eine Sonderfarbenlizenz, die in ZePrA XXL enthalten ist, es kann aber auch als Zusatzmodul erworben werden.

Das Sonderfarbenmodul

  • ist Teil von ZePrA XXL, einschließlich einer Multicolor-Lizenz.
  • ist als Add-on für ZePrA erhältlich (erfordert eine Sonderfarbenlizenz).
  • ist Teil des Multicolor-Add-ons (erfordert eine Multicolor-Lizenz).

Sonderfarbenbibliotheken

In ZePrAs Sonderfarbenmodul können Sonderfarbenbibliotheken und Sonderfarben übersichtlich verwaltet werden. Es kann mit einem Klick auf Sonderfarben-Bibliotheken in der Sidebar geöffnet werden.

Hier können Bibliotheken angelegt, hinzugefügt, eingesehen und angepasst werden. Individuelle Sonderfarben können bearbeitet, importiert oder gemessen werden. So können zum Beispiel Sonderfarben aus Farbfächern mit einem Spektralfotometer gemessen oder Lab-Werte manuell eingegeben werden. Es können aber auch Farbtabellen mit Sonderfarben importiert werden. Unterstützte Formate sind Named Color ICC-Profile, Photoshop ACO-Farbtabellen, Adobe ASE-Farbtabellen (aus InDesign oder Illustrator), Textdateien im CGATS-Format oder CxF-Dateien, wie CxF/X-4. Über die Schaltfläche PantoneLIVE können Sie Ihre in der Cloud gespeicherten PantoneLIVE-Farbfächer importieren.

Hinweis: PantoneLIVE® von X-Rite ist eine Cloud-Lösung zur digitalen Speicherung von spektralen Sonderfarben. Zur Nutzung von PantoneLIVE werden Lizenzen für das Sonderfarben-Modul von ZePrA und für PantoneLIVE von X-Rite benötigt. Unter My X-Rite müssen Sie Ihre Lizenzen für die Nutzung in ZePrA freischalten. Wie Sie die Freischaltung durchführen, erfahren Sie unter PantoneLIVE.

Unterstützt werden sowohl Lab- als auch Spektralfarbwerte. Spektrale Messdaten sind zu bevorzugen, da intern damit die besten Ergebnisse erzielt werden.

Weitere Informationen zum Umgang mit Sonderfarben und Sonderfarbenbibliotheken finden Sie unter:

Sonderfarben

Sonderfarbe bearbeiten

PantoneLIVE

Konvertieren von Sonderfarben in pixelbasierte Formate: Sonderfarben aus Bilddateien (ZePrA unterstützt die Pixelformate TIFF, PSD und PSB) können konvertiert werden, indem die Sonderfarben als Alphakanäle mit Sonderfarbenattribut erzeugt werden.

Ohne Sonderfarbenmodul: Die in der PDF-Datei angegebenen alternativen Ersatzfarben werden verwendet, um Sonderfarben in den Zielfarbraum zu konvertieren, was zu einer verminderten Qualität führt. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten ohne Sonderfarbenlizenz.

Hinweis: In vielen Fällen führt die Standardkonvertierung ohne Verwendung einer benutzerdefinierten Sonderfarbenbibliothek weder zu einer ausreichend guten Wiedergabe der Sonderfarbe noch zu einer gut druckenden Ersatzprozessfarbe.

Beibehalten benutzerdefinierter Sonderfarben: Das Beibehalten benutzerdefinierter Farben ist für die Druckproduktion von entscheidender Bedeutung. Dies ist beispielsweise im Verpackungsdruck erforderlich, wenn Bereiche für Stanz-, Blindenschrift-, Lack-, Falz- und Schnittmarken erhalten bleiben sollen.

Sonderfarbenverarbeitung – Die klassische Methode

Normalerweise werden Sonderfarben (DeviceN-Farben ohne CMYK-Anteile) aufgelöst und in das Zielprofil konvertiert. Dabei wird die Ersatzfarbe (Alternate Color Space oder Ersatzfarbe im PDF), die jeder Sonderfarbe im PDF zugewiesen ist, verwendet. Der PDF-Ersatzfarbwert für eine Sonderfarbe wird zumeist in CMYK oder Lab angegeben und wird in der PDF-erstellenden Grafik- oder Layout-Applikation vorgegeben (zum Beispiel Adobe Illustrator, InDesign oder QuarkXPress).

Mit den entsprechenden Einstellungen erfolgt in ZePrA eine DeviceLink-Konvertierung von der Ersatzfarbe zum Zielfarbraum. Dennoch ist die Konvertierung mit dem Ersatzfarbwert eine eher ungenaue Lösung, vor allem dann, wenn die Ersatzfarbe für die Sonderfarbe mit geräteabhängigen CMYK-Werten angegeben ist. Aber selbst wenn die Ersatzfarbe durch einen gemessenen Lab-Wert definiert ist, ergibt sich durch die ICC-Farbkonvertierung eine meist nicht hinreichend genaue und vor allem nicht gut druckbare Farbkonvertierung.

Beispiel: Die Sonderfarbe PANTONE 266 C hat in einem PDF-Dokument einen Ersatzfarbwert von CMYK = 70/81/0/0. Gedruckt im hochwertigen Offsetdruck auf gestrichenem Papier nach ISO Coated V2 würde bei diesen CMYK-Prozessfarbwerten eine dunkelviolette Farbe entstehen, die 32,6 DeltaE-76 bzw. 10,5 DeltaE-2000 von der eigentlichen Sonderfarbe entfernt liegt (siehe Screenshot). Die Farbe liegt außerhalb des druckbaren Farbumfangs und ist somit im vierfarbigen Offsetdruck nicht druckbar.

Die gleiche Sonderfarbe mit dem gleichen PDF-Ersatzfarbwert würde in einem Multicolor-Drucksystem mit 7 Farben, das die Sonderfarbe sehr gut simulieren könnte, ebenfalls nur mit einem großen Farbfehler von ca. 9 DeltaE-2000 wiedergegeben. Eine Konvertierung über einen hinterlegten CMYK-Ersatzfarbwert wird also in unserem Beispiel in beiden Druckverfahren zu einer äußerst unbefriedigenden Farbwiedergabe führen.

Umgang mit Sonderfarben

Eine exakte Konvertierung von Sonderfarben erfordert zum einen Farbbibliotheken mit richtig gemessen spektralen Farbwerten, zum anderen eine zusätzliche DeltaE-Minimierung. Durch eine DeltaE-Minimierung wäre unsere Beispielfarbe PANTONE 266 C im Multicolor-7C-Druckverfahren sogar ohne Farbfehler exakt abbildbar (siehe Screenshot).

Oft werden mehrere Bibliotheken für identische Sonderfarben angelegt, da es notwendig ist, separate und optimierte Farbwerte für unterschiedliche Substrate oder Druckverfahren zu verwenden.

Sonderfarbenbibliotheken können mit gemessen Gradationen der Sonderfarben arbeiten, damit auch Abstufungen der Sonderfarbe optimal reproduziert werden können (zum Beispiel der 50-%-Wert einer Sonderfarbe).

Um Überdrucksimulationen besser zu berechnen, können die Messwerte spektral hinterlegt werden (auch spektral auf schwarzer Farbe). Anschließend erfolgt die Berechnung mit einem intelligenten, spektralen Farbmischmodell.

ZePrA ist in der Lage, Überdruckeigenschaften zu erhalten, wenn dies möglich ist.

Bei Elementen, die aus einem Gemisch von Sonderfarben und anderen Prozessfarben bestehen, wird die Farberscheinung nach Auflösung der Sonderfarbe bestmöglich simuliert.

Bei der Konvertierung in den Zielfarbraum können möglichst wenige Prozessfarben verwendet werden, bei einem dennoch kleinstmöglichen visuellen Farbunterschied. In unserem Beispiel ist die optimale Lösung, nur die violette Prozessfarbe zu verwenden (siehe Screenshot) und dabei dennoch einen Farbfehler von nur 0,8 DeltaE-2000 zu erzielen.

Sonderfarben können unabhängig vom kleinstmöglichen DeltaE auf einen gewünschten Zielwert (zum Beispiel auf eine Prozessfarbe) umgesetzt werden. Dies ist unter anderem bei Texten oder Barcodes notwendig.

Man kann Sonderfarben von einer Konvertierung ausnehmen, zum Beispiel wenn Sonderfarben als Schnittmarken, Glanzlacke oder Braillezeichen verwendet werden.

ZePrA | Umgang mit Transparenzen

Umgang mit Transparenzen

Umgang mit Transparenzen

Flachgerechnete Transparenzen und Schärfen

Viele Anwender denken beim Schärfen von PDF-Daten oft nur an fotografische Motive.  Allerdings können beim Flachrechnen von Transparenzen auch aus Vektoren und Texten Pixelbilder entstehen. Diese Pixelbilder werden mit aktivierter Schärfen-Funktion in ZePrA wie Fotos behandelt. Das kann zu ungewollten Artefakten führen. So kann sich ein Schärfeunterschied zwischen benachbarten Objekten, die als Vektor oder Text vorliegen, visuell störend auswirken. Für die Produktion sollten die Auswirkungen auf jeden Fall im Vorfeld getestet werden.

Besondere Vorsicht gilt, wenn Transparenzen in ZePrA flachgerechnet werden, denn dann erfolgt das Schärfen vor dem Konvertieren und Flachrechnen. Im Gegensatz dazu erfolgt das Schärfen ohne Transparenzreduzierung in ZePrA nach dem Konvertieren.

Je nach Zusammensetzung der Elemente im Layout-Programm einerseits und den Parametern zum Flachrechnen der Transparenzen sowie dem Schärfen in ZePrA andererseits, kann extremes Schärfen visuell unerwünschte Effekte erzeugen.

Die negativen Auswirkungen zeigen sich erst bei der extremsten Schärfe-Stärke mit einem Schwellwert von 0. Da JPEG-Artefakte normalerweise nur sehr geringe Farbunterschiede zeigen, ist ein hoher Schwellwert das wichtigste Kriterium, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.

Das nachfolgende Beispiel zeigt die Auswirkungen verschiedener Schärfestufen. Der Grafiker hat in diesem Fall ein Objekt mit Schlagschatten über einen Verlauf gelegt.

Beim Flachrechnen der Transparenzen wurden die flachgerechneten Elemente im JPEG-Format komprimiert. Bei extremer Schärfung verstärken sich die normalerweise nicht sichtbaren Artefakte in dem Teil des Verlaufes, der durch den darüber liegenden Schlagschatten in ein JPEG-Bild konvertiert wurde. Von oben nach unten wurden dabei folgende Schärfeeinstellungen verwendet:

  • Nicht schärfen
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 80, Schwellwert 8
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 300, Schwellwert 4
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 500, Schwellwert 0
Konvertieren von PDF-Dateien mit Transparenzen

Wenn PDF-Dateien mit Transparenzen konvertiert werden sollen, können die Transparenzen entweder erhalten bleiben, oder mittels Transparenzreduzierung verflacht werden.

Beim Konvertieren wird jedes Objekt – mit oder ohne Transparenzen – separat konvertiert, wobei die Struktur des PDF-Dokuments erhalten bleibt.

Leider gibt es derart zahlreiche Varianten bei der Überlagerung (Blending) von Transparenzen und der Reihenfolge (Stacking Order) halbtransparenter Objekte, dass es keine einfache Regel gibt, wann Transparenzen verflacht werden sollten und wann nicht.

Das Flachrechnen bedingt, dass Sie die Auflösung des späteren Druckplattenbelichters vorgeben, daher sollten Sie die Transparenzreduzierung möglichst vermeiden, oder, falls notwendig, erst spät im Workflow durchführen.

Wir empfehlen daher, die Konvertierung zunächst ohne Transparenzreduzierung in ZePrA vorzunehmen und die konvertierte Datei anschließend mit einem Transparenz-kompatiblen PDF-Viewer zu prüfen (zum Beispiel mit der neuesten Version von Adobe Acrobat Pro). Wenn die konvertierte Datei visuell korrekt ist und der gewünschte Gesamtfarbauftrag eingehalten wird, können Sie mit der Datei weiterarbeiten.

Wenn die Datei nach der Konvertierung Artefakte aufweist, sollten Sie zuerst unter Konfiguration/PDF die Checkbox Alle transparenten Elemente in PDF-Dateien konvertieren deaktivieren, und die Datei erneut konvertieren.

Das hilft in vielen Fällen, den Eindruck der Originaldatei zu erhalten (siehe nachstehende Abbildung), da in ZePrA bestimmte Transparenz-Modi von der Konvertierung ausgenommen werden.

Standardmäßig sollte die Checkbox Alle transparenten Elemente in PDF-Dateien konvertieren jedoch aktiviert sein.

Wenn auch nach dem Deaktivieren dieser Funktion noch Artefakte vorhanden sind, sollten Sie die Transparenzreduzierung verwenden.

Hinweis: Die Transparenzreduzierung basiert auf dem Callas-SDK, das wiederum Adobes PDF-Engine für die Transparenzreduzierung verwendet. Daher sind die Ergebnisse, die bei der Transparenzreduzierung von ZePrA erzielt werden, identisch mit den Ergebnissen, die mit den aktuellen Versionen der Callas pdfToolbox erzielt werden.

Farbe sparen und TAC-Reduzierung bei PDFs mit Transparenzen

Warteschlangen, die mit dem Auto Setup erstellt wurden, aktivieren die Transparenzreduzierung in Workflows zum Farbe sparen oder Gesamtfarbauftrag optimieren standardmäßig nicht. Dies wäre ein starker Eingriff in Ihre Dateien und würde zudem die Dateigröße erhöhen.

In vielen Fällen ist eine Reduzierung von Transparenzen – insbesondere bei PDF-Dateien mit “harmlosen” Transparenzen, wie Schlagschatten – nicht notwendig. Es gibt jedoch immer wieder Fälle, in denen Transparenzeffekte dafür sorgen können, dass sich trotz hochwertiger SaveInk-Profile die Farbanmutung ändert oder trotz korrekter Reduzierungs-Profile der Gesamtfarbautrag überschritten wird. Daher empfehlen wir, nach TAC-Reduzierungen und SaveInk-Anwendungen mit einem modernen Preflight-Programm (das Transparenzen berücksichtigt) den Gesamtfarbauftrag zu überprüfen. Wenn Sie eine Prüfung aller Dateien mit einem Preflight-Programm aus Performance-Gründen nicht durchführen können oder wollen, empfehlen wir Ihnen, die Transparenzreduzierung unter Konfigurationen/PDF zu aktivieren.

Konvertieren von Sonderfarben mit Transparenzen

Für die Transparenzreduzierung von PDF-Dateien, die transparente Objekte aus Prozess- und Sonderfarben enthalten, sieht Adobes Transparenzreduzierung vor, dass Sonderfarben erhalten bleiben, um den Eindruck des Originals zu erhalten jedoch auf “Überdrucken” gestellt werden. Transparenzreduzierte PDF-Dateien sollten daher immer mit aktivierter Überdruckenvorschau im PDF-Viewer (zum Beispiel Adobe Acrobat Pro) betrachtet werden. Einfache PDF-Viewer, wie zum Beispiel die Vorschau in macOS, oder viele Apps auf Tablets, zeigen solche Dateien wegen der fehlenden Überdruckenfunktion fehlerhaft an.

Wenn ZePrA anstelle des PDF-Preflight-Programms oder dem RIP für die hochwertige Konvertierung von Sonderfarben verwendet werden soll, aktivieren Sie unter Konfigurationen/Sonderfarben die Option Sonderfarben konvertieren und Sonderfarben werden bestmöglich in Prozessfarben konvertiert.

Beachten Sie jedoch, dass konvertierte Sonderfarben aufgrund der Transparenzreduzierung auf “Überdrucken” stehen und sich mit Prozessfarben mischen können. Dies kann zu unerwünschten Ergebnissen und zum „Verschwinden” von konvertierten Sonderfarbenobjekten führen. In diesen Fällen sollten Sie unter Transparenzreduzierung die Voreinstellung Überdrucken auflösen oder die Extremmethode Datei komplett rastern verwenden.

Transparenzreduzierung, Bildqualität und Dateigröße

Beim Reduzieren von Transparenzen werden die dabei entstehenden gerasterten Objekte mit einer verlustfreien ZIP-Kompression erzeugt. Dies garantiert die qualitativ besten Ergebnisse, sorgt jedoch auch für größere Dateien im Vergleich zu einer JPEG-Kompression. Auch bei PDF-Dateien mit JPEG-komprimierten Bildern entstehen durch die Transparenzreduzierung ZIP-komprimierte Bilder. Wenn Sie die Dateigröße reduzieren möchten und eine verminderte Qualität akzeptabel ist, können Sie das Kompressionsverfahren auf JPEG umstellen (in der Sektion Bildqualität unter Konfigurationen/Optionen).

Hinweis: Das Kompressionsverfahren wird nur dann von ZePrA berücksichtigt, wenn Sie eine Konvertierung durchführen. Wenn Sie nur eine Transparenzreduzierung ohne Konvertierung durchführen, wird keine Kompressionsänderung vorgenommen und gerasterte Objekte werden ZIP-komprimiert.

ZePrA | Schärfen

Schärfen

(Zum Beispiel in Inhouse-RGB-Workflows)

Schärfen von Bildern

Ein optimales Schärfen sollte sich immer auf das skalierte Endformat eines Bildes in den Druckdaten beziehen. Für den folgenden Abschnitt gilt die Annahme, dass das Bearbeiten von hochaufgelösten RGB-Bildern, das Platzieren dieser Bilder im Layout-Programm, das Erstellen der PDF-Daten und das Verarbeiten der Daten mit ZePrA zusammenhängende Workflows innerhalb eines Unternehmens sind. Die Zusammenfassung dieser Arbeitsschritte wird hier als Inhouse-RGB-Workflow bezeichnet.

Bei Inhouse-RGB-Workflows ergibt sich die Möglichkeit, im Layout-Programm mit hochaufgelösten Originalen der RGB-Bilder zu arbeiten und dann eine PDF/X-3- oder PDF/X-4-Datei zu erzeugen, die ebenfalls hochaufgelöste RGB-Bilder enthält. In ZePrA erfolgt dann das Farbmanagement, das Herunterrechnen auf die Endauflösung, sowie das Schärfen. Nach dem Herunterrechnen der RGB-Bilder auf die Endauflösung und dem Farbkonvertieren nach CMYK sollte in ZePrA eine kräftigere Schärfung angewendet werden, als es auf schon vorgeschärfte CMYK-Bilder üblich ist. In ZePrA wählen Sie dazu unter Konfigurationen/Optionen/Schärfen/Voreinstellung/ RGB- und Grau-Bilder stark schärfen.

Bei Dokumenten, die RGB-Bilder und bereits geschärfte CMYK-Bilder enthalten, sollten Sie in ZePrA das Schärfen auf RGB-Bilder beschränken.

Hinweis: Wenn im Layout-Programm Transparenzen verwendet werden ist unbedingt darauf zu achten, dass dort keine (!) Transparenzreduzierung stattfindet, da RGB-Daten hierbei zwangsläufig nach CMYK konvertiert werden, wenn das RGB-Bild von transparenten Objekten tangiert wird. Beim Erzeugen von PDF/X-3-Dateien findet eine Transparenzreduzierung zwingend statt, wohingegen Transparenzen in PDF/X-4-Dateien explizit erlaubt sind. Wenn alle RGB-Bilder in ZePrA geschärft werden, sollte die Transparenzreduzierung deshalb ebenfalls in ZePrA erfolgen.

ZePrA | Bildschirmanzeige

Bildschirmanzeige

PDF- und Bilddateien als Voransicht prüfen

PDF- und Bilddateien als Voransicht prüfen

ZePrAs Bildschirmanzeige zeigt eine echtfarbige Darstellung von Dateien, die über Warteschlangen verarbeitet werden, auf dem Monitor, wobei auch überdruckende Elemente und Transparenzeffekte korrekt dargestellt werden.

Die Bildschirmanzeige verwendet eine gerasterte Version der verarbeiteten Datei.

ZePrA ist eines der wenigen PDF- und Bildvorschauprogramme, dass eine Echtfarbenvorschau von PDF- und Bilddateien mit Multicolor-Profilen ermöglicht.

Normalerweise ist in den von ZePrA verarbeiteten Jobs der Zielfarbraum als Output-Intent eingebettet. Die Bildschirmanzeige verwendet automatisch dieses Profil und das in den Einstellungen des Betriebssystems festgelegte Monitorprofil für die Darstellung. Wenn kein Profil eingebettet ist, wird das Zielprofil der Konfiguration, die zur Verarbeitung der Datei verwendet wurde, als Simulationsprofil verwendet. Dies ermöglicht eine potenziell farbechte Vorschau von Dateien (vorausgesetzt, der Monitor ist korrekt kalibriert).

Verwenden der Bildschirmanzeige

  1. Öffnen Sie in der Sidebar die Übersicht.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Job in Verarbeitete Jobs, um das Kontextmenü zu öffnen.
  3. Wählen Sie Bildschirmanzeige.
  4. Ihre Datei wird in einem neuen Fenster geöffnet.
  5. Über das farbige Symbol in der Titelleiste können die Farbmanagement-Einstellungen für die Bildschirmdarstellung aufgerufen und angepasst werden.
    Wählen Sie das gewünschte Simulationsprofil aus dem Drop-down-Menü und den Rendering-Intent für die Vorschau des Bildes (nur Profile, die zum Farbraum des geladenen Bildes passen, werden angezeigt). Wenn in der Konfiguration das Zielprofil als Output-Intent eingebettet ist, wird dies im Drop-down-Menü mit dem Kennwort Output-Intent angezeigt; wenn das Zielprofil nicht eingebettet ist, ist das Kennwort Target Profile. In beiden Fällen wird das entsprechende Profil aus der Konfiguration ausgewählt und in Klammern angezeigt. Wenn die Checkbox Papierweiß-Simulation aktiviert ist, wird der absolut farbmetrische Rendering-Intent verwendet, wenn die Checkbox deaktiviert ist, wird der relativ farbmetrische Rendering-Intent verwendet.

  6. Klicken Sie auf Anwenden, um die gewählte Datei mit diesen Einstellungen anzuzeigen und auf Speichern, um das Fenster mit diesen Einstellungen zu speichern und zu schließen. Beim nächsten Öffnen werden diese Einstellungen dann erneut verwendet.

    Hinweis: Generell ist es empfehlenswert, für die Auswahl des richtigen Bildschirmanzeige-Intents einen dimmbaren Normlichtkasten mit einem Referenzproof neben dem Monitor zum visuellen Vergleich einzusetzen.

Einstellungen für die Bildschirmanzeige ZePrA 9 und früher

Simulationsprofil: Die Farben werden über das ausgewählte Simulationsprofil zum Monitorprofil gerendert. Standardmäßig wird der Output Intent verwendet, der von ZePrA in die verarbeitete Datei eingebettet wurde. Er wird in Klammern angezeigt. Diese Einstellung ähnelt der Ausgabevorschau von Adobe Acrobat.
Hinweis: Das Default-Profil und die Checkbox Eingebettete Profile bevorzugen sind nur relevant, wenn sich das Simulationsprofil vom Farbraum der Datei unterscheidet.

Rendering Intent: Für die Berechnung muss eine Farbumrechnungsmethode (Rendering Intent) ausgewählt werden. Bei den Rendering Intents gibt es neben den normalen ICC-Intents noch vier weitere ColorLogic-Intents:

 

  • Black Compensation (Relativ mit Tiefenkompensierung)
  • Relativ+ und Absolut+: Wirken sich nur aus, wenn in einem Matrix-Monitorprofil der Schwarzpunkt heller ist als L* = 0. Die Bildschirmanzeige wird dadurch speziell in den Tiefen etwas dunkler, was in der Regel zu einer visuell besseren Übereinstimmung mit einem Referenzproof passt.
  • Relative Helligkeit: Basiert auf dem absolut farbmetrischen Intent mit Papierton-Simulation. Die Helligkeit der Papierton-Simulation wird auf die maximal darstellbare Helligkeit des Monitors skaliert, wobei die Farbigkeit der Papierton-Simulation und die Graubalance der Voransicht insgesamt erhalten bleiben. Diese Einstellung ist sinnvoll, wenn die absolut farbmetrische Voransicht eine visuell zu dunkle Darstellung liefert, wie es beim Zeitungsdruck oft der Fall ist.

Wenn kein Simulationsprofil in der Datei verfügbar ist (es wird kein Profil in Klammern angezeigt), wählen Sie das entsprechende Profil aus der Drop-down-Liste. Als Rendering Intent eignen sich hier die farbmetrisch aufgebauten und die speziellen ColorLogic-Intents.

Für die Darstellung auf Ihrem Monitor wird das in Ihrem System hinterlegte Monitorprofil automatisch ausgelesen.

Klicken Sie auf Anwenden, um die gewählte Datei mit diesen Einstellungen anzuzeigen und auf Speichern, um das Fenster mit diesen Einstellungen zu speichern und zu schließen. Beim nächsten Öffnen werden diese Einstellungen dann erneut verwendet.

Hinweis: Generell ist es empfehlenswert, für die Auswahl des richtigen Bildschirmanzeige-Intents einen dimmbaren Normlichtkasten mit einem Referenzproof neben dem Monitor zum visuellen Vergleich einzusetzen.

Einsatz von Multicolor-Profilen

Multicolor-Profile

ZePrA unterstützt die Verwendung von Multicolor-Druckerprofilen und Multicolor-DeviceLink-Profilen (RGB-zu-Multicolor, CMYK-zu-Multicolor und Multicolor-zu-Multicolor).

Einsatz von Multicolor-Profilen in PDF-Workflows

In ZePrA können Multicolor-Profile als Dokumentfarbraum, als Zielprofil oder Multicolor-DeviceLink-Profil zur Farbkonvertierung eingesetzt werden.

Gerade in der Druckvorstufe für den Verpackungsdruck ist dies wichtig, wenn Bilddaten als RGB- oder CMYK-Datei vorliegen. So können Sie RGB- und CMYK-Bilddateien direkt im fertigen Dokument platzieren, eine PDF-Datei davon erzeugen und dieses Dokument dann in ZePrA in den gewünschten Multicolor-Farbaufbau für den Druck konvertieren. Ein anderer interessanter Einsatzbereich ist der Druck von Fotobüchern in sogenannten Hifi-Color-Druckverfahren mit 6 oder 7 Druckfarben.

Hinweis: Zur Nutzung der Multicolor-Funktionen ist eine Multicolor-Lizenz erforderlich.

ZePrA generiert bei der Aufbereitung der Daten eine sogenannte DeviceN-PDF-Datei, bei der jeder einzelne Kanal nach den Kanalnamen des Multicolor-Zielprofils benannt ist. DeviceN ist seit vielen Jahren die Standard-Farbbezeichnung innerhalb von PDF, um Sonderfarben für die Druckproduktion zu beschreiben. Damit besteht eine hohe Kompatibilität zur bewährten Sonderfarbenverarbeitung in üblichen Anwendungsprogrammen. Die erzeugten PDF-Dateien können in der Regel mit aktuellen Versionen, zum Beispiel von Adobe Acrobat Professional, in der Separationsvorschau beurteilt werden und lassen sich mit aktuellen PDF-Workflow-Systemen verarbeiten. Auch das Platzieren der PDF-Dateien in und der Export aus aktuellen Adobe InDesign-Dokumenten ist möglich. ZePrA unterstützt den PDF/X-5n-Standard, der das Einbetten von Multicolor-Profilen in PDF-Dateien ermöglicht.

Eine mit dem Auto Setup angelegte Konfiguration bettet das Multicolor-Zielprofil in der Standardeinstellung zwar nicht in Bilddaten ein, jedoch in den Output Intent von PDF-Dateien. Im Fall einer konvertierten PDF/X-Datei (zum Beispiel einer PDF/X-4-, -X-3- oder -X-1a-Datei) wird die farbkonvertierte Datei in eine PDF/X-5n-Datei umgeändert.

Überprüfen Sie vor der Nutzung eines Multicolor-Druckerprofils, das Sie im Werkzeug Konfigurationen im Reiter Dokument/Ziel als Zielfarbraum auswählen oder im Falle eines Multicolor-DeviceLink-Profils, ob die Kanalnamen und Lab-Farbdefinitionen Ihren Vorgaben entsprechend eingetragen worden sind.

Wenn die Checkbox In Zieldatei einbetten aktiviert ist, überträgt ZePrA die Kanalnamen und Farbdefinitionen aus dem Multicolor-Druckerprofil, dass als Zielfarbraum ausgewählt wurde, in die farbkonvertierte PDF-Datei.

Wenn diese Checkbox nicht aktiviert ist, werden die Kanalnamen und Farbdefinitionen aus dem Multicolor-DeviceLink-Profil übernommen. Achten Sie also auf gleiche Kanalnamen und Lab-Farbdefinitionen im Zielprofil und DeviceLink-Profil. Die Bezeichnung der Farbkanäle (Coloranten) und die Lab-Farbdefinitionen können in CoPrA mit dem Profile Manager für jedes Multicolor-Drucker- und DeviceLink-Profil nach Ihren Vorgaben angepasst werden.

Je nach eingesetztem Multicolor-Profil, den enthaltenen Kanalbezeichnungen und dem anschließendem Workflow außerhalb von ZePrA, empfehlen wir vorab Tests des kompletten Arbeitsablaufes durchzuführen, um sicher zu gehen, dass alles rund läuft.

Bilddaten mit Multicolor-Profilen konvertieren

ZePrA unterstützt PSB-, PSD-, TIFF- und JPEG-Dateien beim Konvertieren von Bilddaten mit Multicolor-Profilen. Da es in den aktuellen Dateiformat-Spezifikationen nicht vorgesehen ist (Stand Mai 2014), Multicolor-Profile in TIFF-, JPEG-, PSB- und PSD-Dateien einzubetten, sollten Sie für die Bilddaten-Konvertierung im Reiter Dokument/Ziel das Einbetten von Profilen deaktivieren. Wir empfehlen, Bilddaten, die nach Multicolor konvertiert werden, als PSB- oder PSD-Dateien in Photoshop zu speichern und dann mit ZePrA zu verarbeiten. Selbstverständlich können Sie PSB- und PSD-Bilddateien, die mit Multicolor-Zielprofilen in ZePrA konvertiert wurden, auch in Adobe InDesign platzieren.

ZePrA unterscheidet bei der Bilddatenkonvertierung von Multicolor-Dateien (kann unter Konfigurationen/Optionen/Bildqualität angepasst werden), folgende Fälle:

  • Wenn die Kanalbezeichnungen des Multicolor-Zielprofils CMYK+X lautet, wird eine TIFF-Datei erzeugt, wenn Bevorzugtes verlustfreies Format auf TIFF eingestellt ist.
  • Wenn die Kanalbezeichnungen des Multicolor-Zielprofils nicht CMYK sind, wird eine PSD-Datei erstellt.
    Hinweis: TIFF unterstützt nur CMYK+X.
  • Ist das Kompressionsverfahren auf Automatisch eingestellt, wird versucht, das Format zu erhalten oder eine TIFF-Datei zu erzeugen. Liegt jedoch eine JPEG-Datei vor oder ein nicht-CMYK-Multicolor-Profil, wird eine PSD-Datei erstellt.
    Hinweis: JPEG unterstützt grundsätzlich keine Multicolor-Farbräume.