CIE-Konvertierung
Überblick
Mit dem Werkzeug CIE-Konvertierung können Messdaten in eine andere Abmusterungsbedingung konvertiert werden.
Mögliche Aufgabenstellungen können unter anderem die Präsentation von Fotos in einer Galerie unter Glühlampenlicht sein (entspricht in etwa Lichtart A) oder Displays unter einer Messebeleuchtung, wo die Beleuchtung aus fluoreszierendem Licht besteht. Eine andere Aufgabenstellung ist die Änderung der Beleuchtung und des Beobachterwinkels für die Textilindustrie, in der standardmäßig mit D65 und einem 10-Grad-Beobachter gearbeitet wird.
Die CIE-Konvertierung kann auf spektrale oder farbmetrische Daten (XYZ oder Lab-Daten) angewendet werden. Für farbmetrische Daten wird eine Chromatische Adaptionstransformation (Chromatic Adaption Transform, CAT) auf Grundlage von CIECAM02 durchgeführt.
Die Drop-down-Menüs Beleuchtung/Quellbeleuchtung/Zielbeleuchtung enthalten die folgenden Optionen:
- Auswahl einer Standard-Beleuchtungsart: D50, D65, Lichtart A oder das Energiegleiche Spektrum (Equal Energy Spectrum). Typischerweise werden Druckerprofile für eine Abmusterungs-Lichtart von D50 erstellt.
- Manuelle Eingabe von Werten mit Kelvin und XYZ.
- Emission (Open File): Auswahl spektral gemessener Emissionsdaten (als CxF- oder Textdatei) einer spezifischen Lichtquelle. Die Daten können geladen oder per Drag-und-Drop auf die Auswahl gezogen werden. ColorAnt kann auch Daten (den Weißpunkt) aus einer Messdatei extrahieren und diese Werte anzeigen.
- Emission (Measure): Öffnet das Measure Tool im Modus Umgebungslichtmessung. Das Umgebungslicht kann somit direkt aus der CIE-Konvertierung heraus mit unterstützten Geräten gemessen werden (X-Rite i1Pro, Konica-Minolta FD-7 und Myiro 1). Mehr dazu erfahren Sie in der Hilfe zum Measure Tool.
Beobachter: Für spektrale Messdaten kann der Beobachter von 2 Grad auf 10 Grad geändert werden. Bei farbmetrischen Messdaten kann der Beobachter nicht geändert werden.
CIE-Konvertierung mit spektralen Messdaten
- Wählen Sie eine spektrale Messwertdatei eines Testcharts aus, und öffnen Sie die CIE-Konvertierung.
- Unter Beleuchtung wählen Sie eine der vordefinierten Lichtarten aus, oder geben Sie die gemessene Lichtart als Kelvin-Wert oder als XYZ-Wert manuell ein. Darüber hinaus können Sie auch einfach eine Messdatei (TXT- und CxF3-Datei) des gemessenen Lichts auf das Wertefeld ziehen. Alternativ wählen Sie zur Auswahl einer spektralen Lichtmessung im Drop-down-Menü den Eintrag Emission (Open File) aus und wählen im anschließenden Dialog Ihre Messdatei.
Hinweis: Bei eigenen Beleuchtungen ist zu empfehlen, mit einer der beiden Emissions-Optionen zu arbeiten, da damit komplett spektral gearbeitet wird.
Mehrfachmessung der gleichen Lichtquelle: Liegen mehrfache Messungen in einer Messdatei vor, so verwenden Sie zum Mitteln am besten das Redundanzen-Werkzeug, speichern die Datei ab und nutzen sie dann als Emission (Open File) in der CIE-Konvertierung. - Unter Beobachter wählen Sie den gewünschten Beobachterwinkel, 2 oder 10 Grad aus.
- Klicken Sie auf Start und die spektralen Messdaten werden in farbmetrische Lab-Daten der ausgewählten Abmusterungsbedingung umgewandelt.
Resultierende Datei: Die Spektraldaten werden bei der CIE-Konvertierung mit der eingestellten Beleuchtung und dem gewählten Beobachter nach Lab konvertiert. Die resultierende Messdatei enthält nur Lab-Werte und kann zum Erstellen von Profilen verwendet werden.
Hinweis: Verwenden Sie die CIE-Konvertierung als letzten Schritt, da hierbei die Spektraldaten in Lab-Daten umgewandelt werden.
CIE-Konvertierung mit farbmetrischen Daten
- Wählen Sie eine Datei mit farbmetrischen Daten und öffnen Sie die CIE-Konvertierung.
- Stellen Sie im Drop-down-Menü Quellbeleuchtung die Beleuchtungsart der Messung und im Drop-down-Menü Zielbeleuchtung die gewünschte Abmusterungsbedingung ein.
- Der Beobachter kann bei farbmetrischen Daten nicht verändert werden.
- Klicken Sie auf Start, und die farbmetrischen Daten werden mithilfe einer chromatischen Adaptionstransformation (Chromatic Adaption Transform (CAT) basierend auf CIECAM02) in eine andere Beleuchtung konvertiert.
Hinweis: Spektrale Messdaten erreichen eine höhere Konvertierungsqualität, außerdem kann der Beobachter geändert werden.