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Profile Manager

Verwalten und Analysieren von Profilen

Verwendung des Profile Managers

Überblick

Der Profile Manager ermöglicht es, Profile zu verwalten, zu ordnen, zu analysieren, zu vergleichen und anzupassen, ohne dabei die CoPrA-Arbeitsumgebung verlassen zu müssen. Im Hauptfenster werden die auf dem Rechner verfügbaren Profile angezeigt. Der Profile Manager kann mit allen Arten von Profilen umgehen, einschließlich DeviceLink- und Multicolor-Profilen.

Über die verschiedenen Reiter (Allgemein, Kurven, Farbraum, Farben, Automatisierung, Notizen) haben Sie Zugriff auf alle wichtigen Funktionen. Darüber hinaus können Sie die Qualität Ihrer Profile schnell und umfassend überprüfen, indem Sie einen Profilreport erstellen.

Funktionen des Profile Managers

Funktionen im Hauptfenster

Profilauswahl

Auf der linken Seite finden Sie Filter für die Profilsuche und eine Profilliste mit allen Profilen, die auf Ihrem System verfügbar sind.

Profilauswahl

Filter für die Profilsuche

Mit Hilfe der vier Drop-down-Menüs und dem Texteingabefeld können Sie die Suche nach einem bestimmten Profil eingrenzen und es so schneller auffinden.

Geräteklasse: Zeigt alle Profile einer bestimmten Geräteklasse an. Sie können nach Eingabe (scnr), Ausgabe (prtr), Monitor (mntr), DeviceLink (link), Farbraum (spac), Abstrakt (abst) oder Farbliste (nmcl) filtern.

Geräteklasse auswählen

DCS und PCS: Mit DCS (Device Color Space) und PCS (Profile Connection Space) können Sie sich alle Profile eines bestimmten Farbraums anzeigen lassen.

Farbraum auswählen

Profiltyp: Schränkt die Suche auf Profiltypen ein. Liefert schnelle Suchergebnisse, insbesondere in Kombination mit einer Suche nach einem Dateinamen.

Suche nach: Hier können Sie mit einem Suchbegriff ganz gezielt nach einem Text im Profilnamen suchen. Durch die Eingabe „preview“ können Sie sich so zum Beispiel alle Preview-Profile anzeigen lassen. Weiterhin können Sie nach Name, Profil-Hersteller, Geräte-Hersteller, Datum, Notizen, System-Profile, SaveInk-Profile, Aktualisierte Profile, Linearisierungs-DeviceLinks oder Korrektur-DeviceLinks suchen.
Hinweis: Die Eingrenzung der Suche auf das Datum ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn Sie sich alle Profile anzeigen lassen möchten, die an einem bestimmten Tag erstellt wurden.

Umkehren: Alle Filter und Suchbegriffe lassen sich mit einem Klick auf die entsprechende Checkbox umkehren. Wenn Sie zum Beispiel unter Geräteklasse DeviceLink ausgewählt haben, werden alle DeviceLink-Profile angezeigt. Aktivieren Sie nun die Checkbox Umkehren, werden alle Profile außer den DeviceLink-Profilen angezeigt.

Mit einem Klick auf X können Sie die Filter zurücksetzen, so dass wieder alle Profile angezeigt werden.

Profilliste
Die Liste der verfügbaren Profile wird bei jedem Zugriff auf den Profile Manager automatisch aktualisiert (beim Programmstart oder wenn in den Vordergrund gebracht).

Kontextmenü

Ein Rechtsklick auf ein Profil öffnet das Kontextmenü. Hier stehen – abhängig vom Profiltyp und den lizenzierten Modulen – folgende Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:

Auswahloptionen im Kontextmenü

Die Einträge Profilreport erstellen (PDF)/(XML), Preview-Profile speichern, Grau-Profil berechnen und Glätte Profil-LUTs stehen nur zur Verfügung, wenn eine gültige Lizenz für die entsprechenden Module vorliegt.
Das Kontextmenü ermöglicht es auch, ACV- oder XML-Kurven aus bestehenden Linearisierungs-DeviceLink-Profilen zu erstellen.

Quell- und Ziel-ICC-Druckerprofile aus DeviceLinks extrahieren
Quell- und Ziel-ICC-Druckerprofile, die in DeviceLinks eingebettet sind, können mit der Option Eingebettete Profile installieren extrahiert werden (nur verfügbar, wenn eingebettete Profile vorhanden sind). Das ist praktisch, wenn Sie ein DeviceLink-Profil erhalten haben und die erforderlichen Druckerprofile auf Ihrem System nicht verfügbar sind.
Öffnen Sie das Kontextmenü, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende DeviceLink-Profil klicken und auf Eingebettete Profile installieren klicken. Die extrahierten Profile werden in Ihrer Profilbibliothek gespeichert. Eine Meldung am unteren Rand des Fensters bestätigt die Aktion und den Speicherort.

Extrahieren von Profilen aus DeviceLinks

Profil-Report erstellen: Für die ausgewählten Profile werden Reporte erstellt und im entsprechenden Dokumentenordner gespeichert werden. Es können mehrere Reporte gleichzeitig erstellt werden.

macOS: /Users/USERNAME/Documente/CoPrA/Reports/
Windows: C:\Users\USERNAME\Documente\CoPrA\Reports

Multicolor-Profilvarianten berechnen: Diese Option erstellt verschiedene Kombinationen des aktuell verwendeten Multicolor-Profils. Dabei können automatisch verschiedene Varianten wie 3CLR, 4CLR sowie CMYK+ gleichzeitig erstellt werden oder einzeln ausgewählt werden.

Multicolor-Profilvarianten, z. B. eines 7C-Ausgabeprofils, können verwendet werden, um zu ermitteln, ob weniger als 7 Farben, z. B. 5 oder 6 Farben, oder sogar die CMYK-Farben allein für den Druck eines gegebenen Jobs ausreichend sind. Schließlich ist es nicht immer notwendig, alle verfügbaren Prozessfarben zu verwenden, und durch eine geringere Anzahl an Kanälen können Kosten gespart werden.

Hinweis: Beim Erstellen von 4CLR-Varianten wird auch ein CMYK-Profil erstellt. Für CMYK+-Profile werden 5CLR- und höhere Varianten unter Verwendung von CMYK und allen Sonderfarben-Kombinationen erstellt.

Unter der Profilliste befinden sich vier Schaltflächen, die sich bei macOS- und Windows-Systemen voneinander unterscheiden (siehe Screenshots).

macOS-Schaltflächen

Windows-Schaltflächen

Löschen: Löscht das ausgewählte Profil.

Referenzprofil setzen: Das selektierte Profil wird als Referenzprofil für den Vergleich mit einem anderen Profil verwendet. Es wird auf der rechten unteren Seite des Fensters unter Referenzprofil angezeigt und kann mit der Checkbox aktiviert und deaktiviert werden. Bei Aktivierung wird es für den Farbraumvergleich (siehe unten) verfügbar und in der 3D– und 2D-Ansicht des Farbraums zusammen mit dem ausgewählten Profil angezeigt. Wenn Sie nur Ihr ausgewähltes Profil in der 3D- und 2D-Ansicht betrachten möchten, können Sie das Referenzprofil durch Deaktivieren der Checkbox ausblenden.

Speichern: Speichert alle Änderungen, die an einem Profil vorgenommen wurden.

macOS:
Öffnen: Öffnet das ICC-Profil im standardmäßig zugewiesenen Systemprogramm. Unter macOS öffnet sich die ColorSync Utility, welche die einzelnen Tags und Tabellen zum selektierten Profil anzeigt.

Windows:
Datei anzeigen: Öffnet den Ordner, in dem das gewählte Profil gespeichert ist.

Allgemein

Beschreibung: Hier steht der Dateiname des Profils. Dieser kann geändert und mit Speichern abgespeichert werden.

Copyright: Zeigt das nicht editierbare Copyright des Profils an.

Header: Zeigt alle wichtigen Einträge aus dem Header des Profils.

Allgemeine Profilinformationen

Farbraumvergleich

Mit dem Doppelpfeilsymbol am rechten unteren Rand des Fensters kann ein Farbraumvergleich erstellt werden (siehe Screenshots). Dabei wird die Gamutgröße des ausgewählten Profils berechnet und mit dem ausgewählten Referenzprofil verglichen (siehe oben). Das ausgewählte Profil wird hinter Profilpfad angezeigt.

Das Gamut-Lab-Volumen kann ohne Referenzprofil berechnet werden, was eine schnelle Überprüfung der Gamut-Größe für das ausgewählte Profil ermöglicht.

Farbräume vergleichen

Kurven

Der Reiter Kurven zeigt die Kurvenverläufe für das ausgewählte Profil. Für jede Geräteklasse stehen im Drop-down-Menü jeweils nur die entsprechenden Optionen zur Auswahl, zum Beispiel für DeviceLinks, Geräteprofile oder Monitorprofile (siehe Screenshots). 

Drop-down-Menü für DeviceLink-Profile

Drop-down-Menü für Geräteprofile

Drop-down-Menü für Monitorprofile

Bei DeviceLink-Profilen können Sie sich die Reinheit der Kanäle anzeigen lassen. Bei Druckerprofilen haben Sie neben den Kurven für die Graubalance noch viele weitere Kurven und Farbraumansichten zur Auswahl. Für Monitorprofile werden wieder andere Kurven zur Ansicht im Drop-down-Menü angeboten. Experimentieren Sie mit den verschiedenen Optionen und Kurvenverläufen, um sich einen Überblick über die Eigenschaften Ihrer Profile zu verschaffen.

Eine Besonderheit des Profile Managers ist die Möglichkeit, sich die Graubalance eines Druckerprofils für die verschiedenen Rendering Intents im Profil anzeigen zu lassen. So könnten Sie sich zum Beispiel die Graubalance mit dem relativ farbmetrischen Rendering Intent mit Tiefenkompensierung darstellen lassen (siehe Screenshot).

 

Ansicht der Graubalance

Graubalance eines CMYK-Druckerprofils bei Verwendung des relativ farbmetrischen Rendering Intents mit Tiefenkompensierung.

Farbraum

Der Reiter Farbraum zeigt entweder eine 2D– oder eine 3D-Darstellung des Farbraums für das ausgewählte Profil (siehe Screenshots).

CMYK-Druckerprofile werden mit maximalem Gamut angezeigt (ohne Separationseigenschaften). Die Darstellung von Multicolor-Druckerprofilen ist eingeschränkt.

Der Gamut von DeviceLink-Profilen wird für alle Farbräume der Quell- und Zielprofile angezeigt (darunter RGB-zu-RGB, CMYK-zu-xCLR, RGB-zu-xCLR), jedoch nur, wenn die Quell- und Zielprofile auf dem System gefunden werden.

Die Vorschau berücksichtigt alle DeviceLink-Einstellungen (Rendering-Intent-Einstellungen, Ausnahme-Einstellungen, usw.) in 2D und in 3D.

In der 2D-Ansicht kann der Schieberegler für die Helligkeit verwendet werden, um den Gamut-Rand eines Helligkeitsabschnitts des ausgewählten Profils anzuzeigen. Durch Aktivieren der Checkbox ab-Projektion wird der gesamte Gamut als flache Projektion auf die ab-Ebene dargestellt.

2D-Ansicht des Farbraums

3D-Ansicht des Farbraums

Die Ansicht ändert sich entsprechend der gewählten Umrechnungsart.

Auswahl der Umrechnungsart

Die 3D-Ansicht zeigt einen drehbaren Gamut. Mit dem Zoom-Regler kann er vergrößert werden.

Gamut-Zoom: Die Gamutansicht kann vergrößert oder verkleinert werden, wenn die Maus bei gedrückter cmd-Taste (macOS) bzw. Strg-Taste (Windows) und gedrückter linker Maustaste nach vorne (zum Herauszoomen) oder nach hinten (zum Heranzoomen) bewegt wird.

Hinweis: Die standardmäßige 3D-Gamutansicht von CoPrA 9 und höher basiert auf einem Achsenverhältnis von 1:1:1. Das heißt, dass das Achsenverhältnis von L zu a+ (a-) sowie zu b+ (b-) gleich ist. Bis zu CoPrA 8 war die L-Achse im Verhältnis doppelt so lang (siehe Screenshots).

Wenn die in CoPrA 8 oder älter verwendete Ansicht mit einem Achsenverhältnis von 2:1:1 verwendet werden soll, kann sie in den Einstellungen unter Achsenverhältnis (L:a:b) in 3D-Gamutansicht eingestellt werden.

Hinweis: Die Einstellung für das Achsenverhältnis wirkt sich auch auf die Gamutansicht im Werkzeug Druckerprofil erstellen im Reiter Farberzeugung aus.

Beispieldaten: Als Beispieldaten können entweder Bilddateien (TIFF-, JPEG- oder PSD-Dateien) oder Messdaten als Textdateien (CGATS-Dateien im Text- oder XML-Format, CxF-Dateien oder ACO-Dateien) geladen werden oder ein einzelner Lab-Wert manuell eingegeben werden. Anhand der Position der Punkte im Lab-Farbraum kann in der 3D– oder 2D-Darstellung schnell festgestellt werden, ob Bilder oder Farbwerte im gewünschten Druckergamut und der eingestellten Umrechnungsart wiedergegeben werden können. Wählen Sie 3D und bewegen Sie den Mauszeiger über die Farbfelder, um sie hervorzuheben und ihren Namen, ihren Lab-Wert und ihr DeltaE (in dE76) zum Gamut-Rand des Profils einzublenden.
Hinweis: Das DeltaE ist nur für den absolut farbmetrischen Rendering-Intent sinnvoll und wird für andere Umrechnungsarten nicht angezeigt.

Vergleich von Beispieldaten mit dem Farbraum

Hinweis: Bilddateien (JPEG, TIFF oder PSD) werden mit einer geringen Auflösung in Farbfelder zerlegt und dann entweder mit dem eingebetteten Profil oder einem Default-Profil mit der eingestellten Umrechnungsart direkt nach Lab konvertiert und als Punkte dargestellt. Das verwendete Profil wird in Klammern hinter dem Namen der Datei angezeigt. Falls kein Profil eingebettet ist, wird bei RGB-Bildern AdobeRGB angenommen. Bei CMYK-Bildern ohne Profil wird angenommen, dass sie im CMYK-Farbraum des unter Profilauswahl ausgewählten Profils vorliegen. Der verwendete Farbraum wird immer hinter dem Dateinamen in Klammern angezeigt.

Kontextmenü
Mit einem Rechtsklick auf die Gamut-Ansicht lässt sich ein Kontextmenü mit mehreren zusätzlichen Ansichtsoptionen öffnen. Dort können Gitter, Achsen und Achsenbeschriftung ein- und ausgeschaltet werden. Bei der Analyse von Beispieldaten können die Punkte vergrößert oder verkleinert werden. Für eine bessere Darstellung der Beispieldaten kann die Gamut-Ansicht zwischen einer Gamut-Oberflächenansicht und einer polygonalen Gamut-Gitteransicht umgeschaltet werden.

Der Gamut eines ausgewählten Profils kann mit dem Gamut eines anderen Profils verglichen werden. Durch Aktivieren der Checkbox Referenzprofil wird das aktuell ausgewählte Profil als Referenz festgelegt. In der 3D-Ansicht wird das Referenzprofil in einer halbtransparenten weißen Farbe, in der 2D-Ansicht mit einem roten Umriss dargestellt. Das Vergleichsprofil kann anschließend aus der Profilliste ausgewählt werden.

Das Gamut-Lab-Volumen kann ohne Referenzprofil berechnet werden, was eine schnelle Überprüfung der Gamut-Größe für das ausgewählte Profil ermöglicht.

Farben

Im Reiter Farben wird die Farbtabelle (Coloranten) des Profils angezeigt (falls verfügbar, zum Beispiel bei Multicolor-Profilen und Multicolor-DeviceLinks).

Sowohl der Name als auch die Lab-Werte können editiert und gespeichert werden.

Ein kleines Farbfeld am Ende jeder Zeile zeigt immer den aktuellen Lab-Wert an.

Zusätzlich können Sie eine Tabelle erzeugen oder eine bereits erzeugte Tabelle laden.

Hinweis: Wenn diese Tabellen für ein Multicolor-Profil nicht korrekt aufgeführt sind, ist das ein Fehler des Profils und kann mit der Funktion Tabelle erzeugen berechnet und korrigiert werden.

Erstellen von Farbtabellen für Profile

Hinweis: Bei Druckerprofilen gibt es nur eine Farbtabelle, bei DeviceLinks können jedoch bis zu zwei Farbtabellen vorliegen (im Falle eines Multicolor-zu-Multicolor-DeviceLinks).

Automatisierung

Für das automatische Erstellen von Konfigurationen in ColorLogics Farbserver ZePrA können im Reiter Automatisierung das Quell- und Zielprofil eines DeviceLinks sowie die PDF/-X-Information automatisch in das Profil eingetragen werden. Dafür werden Quell- und Zielprofil aus dem DeviceLink benötigt. ZePrA liest dann die Informationen zum Quell- und Zielprofil sowie die PDF-X-Informationen automatisch aus dem geladenen DeviceLink aus und wendet sie in der Konfiguration an (PDF-X-Informationen können für CMYK- und Multicolor-Druckerprofile oder DeviceLinks eingetragen werden). Im Reiter Automatisierung haben Sie die Möglichkeit, diese Informationen in selbsterstellten Profilen nachzutragen. Auch Profile anderer Hersteller können so für den ZePrA-Workflow optimiert werden.

Hinzufügen von PDF/X-Informationen

Notizen

Der Reiter Notizen ermöglicht es, eigene Vermerke zu hinterlegen, die mit dem ausgewählten Profil verknüpft sind. Diese Vermerke können später mit der Funktion Suche nach unter Profilauswahl leicht gefunden werden. Wählen Sie im Drop-down-Menü einfach Notizen aus und geben Sie den Suchtext in das untenstehende Feld ein.

Beispiel: Hinterlegen Sie den Namen eines Kunden als Vermerk in den Profilen, die Sie für diesen Kunden angelegt haben. Wenn Sie diese Profile später suchen, geben Sie in der auf Notizen eingestellten Funktion Suche nach einfach den Kundennamen ein und alle Profile mit dessen Namen werden aufgelistet.