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ZePrA | Umgang mit Transparenzen

Umgang mit Transparenzen

Umgang mit Transparenzen

Flachgerechnete Transparenzen und Schärfen

Viele Anwender denken beim Schärfen von PDF-Daten oft nur an fotografische Motive.  Allerdings können beim Flachrechnen von Transparenzen auch aus Vektoren und Texten Pixelbilder entstehen. Diese Pixelbilder werden mit aktivierter Schärfen-Funktion in ZePrA wie Fotos behandelt. Das kann zu ungewollten Artefakten führen. So kann sich ein Schärfeunterschied zwischen benachbarten Objekten, die als Vektor oder Text vorliegen, visuell störend auswirken. Für die Produktion sollten die Auswirkungen auf jeden Fall im Vorfeld getestet werden.

Besondere Vorsicht gilt, wenn Transparenzen in ZePrA flachgerechnet werden, denn dann erfolgt das Schärfen vor dem Konvertieren und Flachrechnen. Im Gegensatz dazu erfolgt das Schärfen ohne Transparenzreduzierung in ZePrA nach dem Konvertieren.

Je nach Zusammensetzung der Elemente im Layout-Programm einerseits und den Parametern zum Flachrechnen der Transparenzen sowie dem Schärfen in ZePrA andererseits, kann extremes Schärfen visuell unerwünschte Effekte erzeugen.

Die negativen Auswirkungen zeigen sich erst bei der extremsten Schärfe-Stärke mit einem Schwellwert von 0. Da JPEG-Artefakte normalerweise nur sehr geringe Farbunterschiede zeigen, ist ein hoher Schwellwert das wichtigste Kriterium, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.

Das nachfolgende Beispiel zeigt die Auswirkungen verschiedener Schärfestufen. Der Grafiker hat in diesem Fall ein Objekt mit Schlagschatten über einen Verlauf gelegt.

Beim Flachrechnen der Transparenzen wurden die flachgerechneten Elemente im JPEG-Format komprimiert. Bei extremer Schärfung verstärken sich die normalerweise nicht sichtbaren Artefakte in dem Teil des Verlaufes, der durch den darüber liegenden Schlagschatten in ein JPEG-Bild konvertiert wurde. Von oben nach unten wurden dabei folgende Schärfeeinstellungen verwendet:

  • Nicht schärfen
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 80, Schwellwert 8
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 300, Schwellwert 4
  • Radius 0,35 Punkte, Stärke 500, Schwellwert 0
Konvertieren von PDF-Dateien mit Transparenzen

Wenn PDF-Dateien mit Transparenzen konvertiert werden sollen, können die Transparenzen entweder erhalten bleiben, oder mittels Transparenzreduzierung verflacht werden.

Beim Konvertieren wird jedes Objekt – mit oder ohne Transparenzen – separat konvertiert, wobei die Struktur des PDF-Dokuments erhalten bleibt.

Leider gibt es derart zahlreiche Varianten bei der Überlagerung (Blending) von Transparenzen und der Reihenfolge (Stacking Order) halbtransparenter Objekte, dass es keine einfache Regel gibt, wann Transparenzen verflacht werden sollten und wann nicht.

Das Flachrechnen bedingt, dass Sie die Auflösung des späteren Druckplattenbelichters vorgeben, daher sollten Sie die Transparenzreduzierung möglichst vermeiden, oder, falls notwendig, erst spät im Workflow durchführen.

Wir empfehlen daher, die Konvertierung zunächst ohne Transparenzreduzierung in ZePrA vorzunehmen und die konvertierte Datei anschließend mit einem Transparenz-kompatiblen PDF-Viewer zu prüfen (zum Beispiel mit der neuesten Version von Adobe Acrobat Pro). Wenn die konvertierte Datei visuell korrekt ist und der gewünschte Gesamtfarbauftrag eingehalten wird, können Sie mit der Datei weiterarbeiten.

Wenn die Datei nach der Konvertierung Artefakte aufweist, sollten Sie zuerst unter Konfiguration/PDF die Checkbox Alle transparenten Elemente in PDF-Dateien konvertieren deaktivieren, und die Datei erneut konvertieren.

Das hilft in vielen Fällen, den Eindruck der Originaldatei zu erhalten (siehe nachstehende Abbildung), da in ZePrA bestimmte Transparenz-Modi von der Konvertierung ausgenommen werden.

Standardmäßig sollte die Checkbox Alle transparenten Elemente in PDF-Dateien konvertieren jedoch aktiviert sein.

Wenn auch nach dem Deaktivieren dieser Funktion noch Artefakte vorhanden sind, sollten Sie die Transparenzreduzierung verwenden.

Hinweis: Die Transparenzreduzierung basiert auf dem Callas-SDK, das wiederum Adobes PDF-Engine für die Transparenzreduzierung verwendet. Daher sind die Ergebnisse, die bei der Transparenzreduzierung von ZePrA erzielt werden, identisch mit den Ergebnissen, die mit den aktuellen Versionen der Callas pdfToolbox erzielt werden.

Farbe sparen und TAC-Reduzierung bei PDFs mit Transparenzen

Warteschlangen, die mit dem Auto Setup erstellt wurden, aktivieren die Transparenzreduzierung in Workflows zum Farbe sparen oder Gesamtfarbauftrag optimieren standardmäßig nicht. Dies wäre ein starker Eingriff in Ihre Dateien und würde zudem die Dateigröße erhöhen.

In vielen Fällen ist eine Reduzierung von Transparenzen – insbesondere bei PDF-Dateien mit “harmlosen” Transparenzen, wie Schlagschatten – nicht notwendig. Es gibt jedoch immer wieder Fälle, in denen Transparenzeffekte dafür sorgen können, dass sich trotz hochwertiger SaveInk-Profile die Farbanmutung ändert oder trotz korrekter Reduzierungs-Profile der Gesamtfarbautrag überschritten wird. Daher empfehlen wir, nach TAC-Reduzierungen und SaveInk-Anwendungen mit einem modernen Preflight-Programm (das Transparenzen berücksichtigt) den Gesamtfarbauftrag zu überprüfen. Wenn Sie eine Prüfung aller Dateien mit einem Preflight-Programm aus Performance-Gründen nicht durchführen können oder wollen, empfehlen wir Ihnen, die Transparenzreduzierung unter Konfigurationen/PDF zu aktivieren.

Konvertieren von Sonderfarben mit Transparenzen

Für die Transparenzreduzierung von PDF-Dateien, die transparente Objekte aus Prozess- und Sonderfarben enthalten, sieht Adobes Transparenzreduzierung vor, dass Sonderfarben erhalten bleiben, um den Eindruck des Originals zu erhalten jedoch auf “Überdrucken” gestellt werden. Transparenzreduzierte PDF-Dateien sollten daher immer mit aktivierter Überdruckenvorschau im PDF-Viewer (zum Beispiel Adobe Acrobat Pro) betrachtet werden. Einfache PDF-Viewer, wie zum Beispiel die Vorschau in macOS, oder viele Apps auf Tablets, zeigen solche Dateien wegen der fehlenden Überdruckenfunktion fehlerhaft an.

Wenn ZePrA anstelle des PDF-Preflight-Programms oder dem RIP für die hochwertige Konvertierung von Sonderfarben verwendet werden soll, aktivieren Sie unter Konfigurationen/Sonderfarben die Option Sonderfarben konvertieren und Sonderfarben werden bestmöglich in Prozessfarben konvertiert.

Beachten Sie jedoch, dass konvertierte Sonderfarben aufgrund der Transparenzreduzierung auf “Überdrucken” stehen und sich mit Prozessfarben mischen können. Dies kann zu unerwünschten Ergebnissen und zum „Verschwinden” von konvertierten Sonderfarbenobjekten führen. In diesen Fällen sollten Sie unter Transparenzreduzierung die Voreinstellung Überdrucken auflösen oder die Extremmethode Datei komplett rastern verwenden.

Transparenzreduzierung, Bildqualität und Dateigröße

Beim Reduzieren von Transparenzen werden die dabei entstehenden gerasterten Objekte mit einer verlustfreien ZIP-Kompression erzeugt. Dies garantiert die qualitativ besten Ergebnisse, sorgt jedoch auch für größere Dateien im Vergleich zu einer JPEG-Kompression. Auch bei PDF-Dateien mit JPEG-komprimierten Bildern entstehen durch die Transparenzreduzierung ZIP-komprimierte Bilder. Wenn Sie die Dateigröße reduzieren möchten und eine verminderte Qualität akzeptabel ist, können Sie das Kompressionsverfahren auf JPEG umstellen (in der Sektion Bildqualität unter Konfigurationen/Optionen).

Hinweis: Das Kompressionsverfahren wird nur dann von ZePrA berücksichtigt, wenn Sie eine Konvertierung durchführen. Wenn Sie nur eine Transparenzreduzierung ohne Konvertierung durchführen, wird keine Kompressionsänderung vorgenommen und gerasterte Objekte werden ZIP-komprimiert.

ZePrA | Schärfen

Schärfen

(Zum Beispiel in Inhouse-RGB-Workflows)

Schärfen von Bildern

Ein optimales Schärfen sollte sich immer auf das skalierte Endformat eines Bildes in den Druckdaten beziehen. Für den folgenden Abschnitt gilt die Annahme, dass das Bearbeiten von hochaufgelösten RGB-Bildern, das Platzieren dieser Bilder im Layout-Programm, das Erstellen der PDF-Daten und das Verarbeiten der Daten mit ZePrA zusammenhängende Workflows innerhalb eines Unternehmens sind. Die Zusammenfassung dieser Arbeitsschritte wird hier als Inhouse-RGB-Workflow bezeichnet.

Bei Inhouse-RGB-Workflows ergibt sich die Möglichkeit, im Layout-Programm mit hochaufgelösten Originalen der RGB-Bilder zu arbeiten und dann eine PDF/X-3- oder PDF/X-4-Datei zu erzeugen, die ebenfalls hochaufgelöste RGB-Bilder enthält. In ZePrA erfolgt dann das Farbmanagement, das Herunterrechnen auf die Endauflösung, sowie das Schärfen. Nach dem Herunterrechnen der RGB-Bilder auf die Endauflösung und dem Farbkonvertieren nach CMYK sollte in ZePrA eine kräftigere Schärfung angewendet werden, als es auf schon vorgeschärfte CMYK-Bilder üblich ist. In ZePrA wählen Sie dazu unter Konfigurationen/Optionen/Schärfen/Voreinstellung/ RGB- und Grau-Bilder stark schärfen.

Bei Dokumenten, die RGB-Bilder und bereits geschärfte CMYK-Bilder enthalten, sollten Sie in ZePrA das Schärfen auf RGB-Bilder beschränken.

Hinweis: Wenn im Layout-Programm Transparenzen verwendet werden ist unbedingt darauf zu achten, dass dort keine (!) Transparenzreduzierung stattfindet, da RGB-Daten hierbei zwangsläufig nach CMYK konvertiert werden, wenn das RGB-Bild von transparenten Objekten tangiert wird. Beim Erzeugen von PDF/X-3-Dateien findet eine Transparenzreduzierung zwingend statt, wohingegen Transparenzen in PDF/X-4-Dateien explizit erlaubt sind. Wenn alle RGB-Bilder in ZePrA geschärft werden, sollte die Transparenzreduzierung deshalb ebenfalls in ZePrA erfolgen.

ZePrA | Bildschirmanzeige

Bildschirmanzeige

PDF- und Bilddateien als Voransicht prüfen

PDF- und Bilddateien als Voransicht prüfen

ZePrAs Bildschirmanzeige zeigt eine echtfarbige Darstellung von Dateien, die über Warteschlangen verarbeitet werden, auf dem Monitor, wobei auch überdruckende Elemente und Transparenzeffekte korrekt dargestellt werden.

Die Bildschirmanzeige verwendet eine gerasterte Version der verarbeiteten Datei.

ZePrA ist eines der wenigen PDF- und Bildvorschauprogramme, dass eine Echtfarbenvorschau von PDF- und Bilddateien mit Multicolor-Profilen ermöglicht.

Normalerweise ist in den von ZePrA verarbeiteten Jobs der Zielfarbraum als Output-Intent eingebettet. Die Bildschirmanzeige verwendet automatisch dieses Profil und das in den Einstellungen des Betriebssystems festgelegte Monitorprofil für die Darstellung. Wenn kein Profil eingebettet ist, wird das Zielprofil der Konfiguration, die zur Verarbeitung der Datei verwendet wurde, als Simulationsprofil verwendet. Dies ermöglicht eine potenziell farbechte Vorschau von Dateien (vorausgesetzt, der Monitor ist korrekt kalibriert).

Verwenden der Bildschirmanzeige

  1. Öffnen Sie in der Sidebar die Übersicht.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Job in Verarbeitete Jobs, um das Kontextmenü zu öffnen.
  3. Wählen Sie Bildschirmanzeige.
  4. Ihre Datei wird in einem neuen Fenster geöffnet.
  5. Über das farbige Symbol in der Titelleiste können die Farbmanagement-Einstellungen für die Bildschirmdarstellung aufgerufen und angepasst werden.
    Wählen Sie das gewünschte Simulationsprofil aus dem Drop-down-Menü und den Rendering-Intent für die Vorschau des Bildes (nur Profile, die zum Farbraum des geladenen Bildes passen, werden angezeigt). Wenn in der Konfiguration das Zielprofil als Output-Intent eingebettet ist, wird dies im Drop-down-Menü mit dem Kennwort Output-Intent angezeigt; wenn das Zielprofil nicht eingebettet ist, ist das Kennwort Target Profile. In beiden Fällen wird das entsprechende Profil aus der Konfiguration ausgewählt und in Klammern angezeigt. Wenn die Checkbox Papierweiß-Simulation aktiviert ist, wird der absolut farbmetrische Rendering-Intent verwendet, wenn die Checkbox deaktiviert ist, wird der relativ farbmetrische Rendering-Intent verwendet.

  6. Klicken Sie auf Anwenden, um die gewählte Datei mit diesen Einstellungen anzuzeigen und auf Speichern, um das Fenster mit diesen Einstellungen zu speichern und zu schließen. Beim nächsten Öffnen werden diese Einstellungen dann erneut verwendet.

    Hinweis: Generell ist es empfehlenswert, für die Auswahl des richtigen Bildschirmanzeige-Intents einen dimmbaren Normlichtkasten mit einem Referenzproof neben dem Monitor zum visuellen Vergleich einzusetzen.

Einstellungen für die Bildschirmanzeige ZePrA 9 und früher

Simulationsprofil: Die Farben werden über das ausgewählte Simulationsprofil zum Monitorprofil gerendert. Standardmäßig wird der Output Intent verwendet, der von ZePrA in die verarbeitete Datei eingebettet wurde. Er wird in Klammern angezeigt. Diese Einstellung ähnelt der Ausgabevorschau von Adobe Acrobat.
Hinweis: Das Default-Profil und die Checkbox Eingebettete Profile bevorzugen sind nur relevant, wenn sich das Simulationsprofil vom Farbraum der Datei unterscheidet.

Rendering Intent: Für die Berechnung muss eine Farbumrechnungsmethode (Rendering Intent) ausgewählt werden. Bei den Rendering Intents gibt es neben den normalen ICC-Intents noch vier weitere ColorLogic-Intents:

 

  • Black Compensation (Relativ mit Tiefenkompensierung)
  • Relativ+ und Absolut+: Wirken sich nur aus, wenn in einem Matrix-Monitorprofil der Schwarzpunkt heller ist als L* = 0. Die Bildschirmanzeige wird dadurch speziell in den Tiefen etwas dunkler, was in der Regel zu einer visuell besseren Übereinstimmung mit einem Referenzproof passt.
  • Relative Helligkeit: Basiert auf dem absolut farbmetrischen Intent mit Papierton-Simulation. Die Helligkeit der Papierton-Simulation wird auf die maximal darstellbare Helligkeit des Monitors skaliert, wobei die Farbigkeit der Papierton-Simulation und die Graubalance der Voransicht insgesamt erhalten bleiben. Diese Einstellung ist sinnvoll, wenn die absolut farbmetrische Voransicht eine visuell zu dunkle Darstellung liefert, wie es beim Zeitungsdruck oft der Fall ist.

Wenn kein Simulationsprofil in der Datei verfügbar ist (es wird kein Profil in Klammern angezeigt), wählen Sie das entsprechende Profil aus der Drop-down-Liste. Als Rendering Intent eignen sich hier die farbmetrisch aufgebauten und die speziellen ColorLogic-Intents.

Für die Darstellung auf Ihrem Monitor wird das in Ihrem System hinterlegte Monitorprofil automatisch ausgelesen.

Klicken Sie auf Anwenden, um die gewählte Datei mit diesen Einstellungen anzuzeigen und auf Speichern, um das Fenster mit diesen Einstellungen zu speichern und zu schließen. Beim nächsten Öffnen werden diese Einstellungen dann erneut verwendet.

Hinweis: Generell ist es empfehlenswert, für die Auswahl des richtigen Bildschirmanzeige-Intents einen dimmbaren Normlichtkasten mit einem Referenzproof neben dem Monitor zum visuellen Vergleich einzusetzen.

ZePrA und PDF-Preflight

ZePrA und PDF-Preflight

PDF-Preflight

Folgende Punkte sollten mit einem PDF-Preflight bezüglich der Farbe kontrolliert werden:

 

Anzahl und Art der Farbkanäle in der PDF-Datei

Je nach Druckauftrag können zusätzliche Sonderfarben notwendig oder überflüssig sein. Im Preflight können Sie feststellen, ob die Anzahl und die Bezeichnung der Farbkanäle zum Druckauftrag passen.

Wenn Sie auf undefinierte Sonderfarben stoßen, können Sie deren Verarbeitung mit dem Sonderfarbenmodul in ZePrA definieren. Wenn Sie das Sonderfarbenmodul nicht lizensiert haben, können Sie Sonderfarben zumindest mit der PDF-Ersatzfarbe (Alternate Color Space) konvertieren. Auf diesem Weg erhalten Sie die gleichen Ergebnisse, wie mit einem Preflight-Programm. Weitere Informationen zu den Funktionen des Sonderfarbenmoduls finden Sie im Kapitel Sonderfarbenverarbeitung.

Sie können die in der PDF-Datei vorkommenden Sonderfarben nach erfolgter Job-Verarbeitung in ZePrA prüfen, indem Sie in der Übersicht mit einem Rechtsklick auf den verarbeiteten Job das Kontextmenü öffnen und mit Job-Eigenschaften anzeigen den Job-Report aufrufen. Dies ist besonders sinnvoll, wenn Sie kein zusätzliches Preflight-Programm verwenden.

Kontrolle auf RGB- bzw. CMYK-Objekte mit eingebetteten Profilen

Druckereien empfehlen wir, für vollautomatische Workflows, die ohne zusätzliche Freigabe durch den Kunden ausgeführt werden, nur reine CMYK-PDF-Dateien mit korrekt eingebundenen Profilen vom Kunden zu akzeptieren. Bei anderen Daten empfehlen wir, diese mit ZePrA zu optimieren und dem Kunden danach zumindest als CMYK-LowRes-Version zur erneuten Freigabe zu schicken.

Hinweis: Eine mit dem Auto Setup erstellte Standard-Warteschlange (Normalisieren und Farben zur neuen Ausgabebedingung konvertieren), in der die SmartLink-Funktion verwendet wird, optimiert sämtliche RGB-, CMYK- und Grau-Objekte einer PDF-Datei durch die Verwendung von DeviceLink-Profilen. Eventuell vorhandene eingebettete Profile werden bei der Konvertierung berücksichtigt. Alternativ kann eine Standard-Warteschlange dupliziert werden, um dort den Umgang mit eingebetteten Profilen zu ändern (siehe nächsten Abschnitt Ignorieren von CMYK-Objekten mit eingebetteten Profilen).

Sie können die in der PDF-Datei eingebetteten Profile nach erfolgter Job-Verarbeitung in ZePrA prüfen, indem Sie in der Übersicht mit einem Rechtsklick auf den verarbeiteten Job das Kontextmenü öffnen und mit Job-Eigenschaften anzeigen den Job-Report aufrufen.

Ignorieren von CMYK-Objekten mit eingebetteten Profilen

In einigen Workflows, besonders bei Druckereien, ist es üblich, eingebettete Profile aus CMYK-Objekten (Bilder und Vektoren) zu entfernen. Häufig wird vermutet, dass die Profile fälschlicher Weise hinzugefügt wurden und in einer nachfolgenden ICC-Konvertierung zu Problemen führen.

Diese Vorgehensweise entspricht der Grundeinstellung für Auto Setup-Warteschlangen, wenn die SmartLink-Funktion nicht lizensiert ist. Mit lizenzierter SmartLink-Funktion werden eingebettete Profile berücksichtigt. Durch die Separations-, Primär- und Sekundärfarben-erhaltenden Konvertierungen erfolgt über SmartLinks eine saubere Umrechnung.

Wenn eingebettete Profile ignoriert werden sollen, oder die SmartLink-Funktion nicht genutzt werden soll – zum Beispiel in Auto Setup-Warteschlangen zum Normalisieren und Farbkonvertieren oder für SaveInk-Anwendungen – können im Reiter Bilder/Vektoren die entsprechenden Checkboxen (Eingebettete Profile/Intents anwenden bzw. SmartLink anwenden) deaktiviert werden. Dies stellt sicher, dass keine eingebetteten CMYK-Profile verwendet werden. Stattdessen wird Wie Dokument-Farbraum ausgewählt und mit den im Reiter Dokument/Ziel eingestellten Profilen konvertiert.

Kontrolle der maximalen Tonwertsumme

Für Druckereien ist es wichtig, in den Vorgaben zur Datenanlieferung und in der Auftragsbestätigung zu definieren, welche maximale Tonwertsumme für den bedruckten Papiertyp erwartet wird, und für welchen Druckstandard der Datenlieferant die Druckdaten idealerweise aufbereiten sollte.

Wenn auf ungestrichenen Papieren oder Zeitungspapieren gedruckt wird, und die maximale Tonwertsumme deutlich Überschritten wird, ist dies ein Hinweis darauf, dass Bilddaten nicht für den jeweiligen Druckstandard optimiert wurden. In der Regel handelt es sich meist um Bilddaten für gestrichenes Papier im Offsetdruck.

Bei einer Optimierung von PDF-Dateien über Standard-Warteschlangen in ZePrA haben Sie im Auto Setup folgende Alternativen:

Überprüfen Sie die Ergebnisse im Softproof und fordern Sie bei Bedarf eine Freigabe vom Kunden an.

Kontrolle überdruckender CMY-Objekte ohne Schwarzaufbau

Die Kontrolle überdruckender CMY-Objekte ohne Schwarzaufbau ist ein eher selten auftretender Spezialfall. Im Hinblick auf eine möglichst hohe Farbstabilität im Fortdruck, eine möglichst schnelle Trocknung und das Sparen von Druckfarbe ist es sinnvoll, ColorLogics SaveInk-Warteschlangen in der Druckerei für möglichst alle Druckjobs zu verwenden.

Wenn ein überdruckendes Objekt in der PDF-Datei jedoch aus allen CMY-Farben ohne Schwarz aufgebaut ist, kann sich der resultierende Farbeindruck aus dem überdruckenden Objekt und dem Hintergrund nach der Farboptimierung ändern, was an den Überdrucken-Regeln im PDF-Standard liegt. Nur wenn in einem überdruckenden Objekt in einem Kanal keine Farbe vorhanden ist, “sehen“ Sie die Farbe des gleichen Kanals im darunterliegenden Objekt vollständig. Sobald im überdruckenden Objekt in einem Kanal ein minimaler Farbanteil vorhanden ist, wird nur der Farbanteil des oberen (überdruckenden) Objektes angezeigt.

Wenn bei SaveInk-Profilen CMY-Anteile ungewollt durch Schwarz ersetzt werden und sich dadurch das Überdruckenverhalten ändert, aber dennoch Farbe gespart werden soll, muss ein neues SaveInk-Profil berechnet werden, bei dem die Ausnahme 0% Schwarz erhalten aktiviert ist. Diese spezielle Ausnahme finden Sie in der Profilierungssoftware CoPrA im SaveInk-Modul Farbeinsparung.

ZePrA | Sonderfarben-Report

Sonderfarben-Report

Überprüfen der Konvertierungsgenauigkeit von Sonderfarben

Sonderfarben-Report

Überblick

Der Sonderfarben-Report zeigt, welche Ergebnisse bei einer Sonderfarbenkonvertierung in Bezug auf deltaE00, deltaE76 und der Separation in die Prozessfarben erzielt werden. So wird es möglich, die Genauigkeit der Sonderfarbenkonvertierung schon vor dem Druck zu prüfen und bereits im Vorfeld zu ermitteln, wie Sonderfarben (zum Beispiel Pantone®-Farben) in spezifischen PDF- und Bilddateien von ZePrA konvertiert werden.

Vorgehensweise

    1. Öffnen Sie den Sonderfarben-Report aus dem Menü Werkzeuge.
    2. Konfigurationen: Wählen Sie eine oder mehrere Konfigurationen aus der Liste. Eine Konfiguration enthält alle Einstellungen für die Konvertierung. In der Liste werden nur Konfigurationen angezeigt, bei denen die Option Sonderfarben konvertieren aktiviert ist.
    3. Wählen Sie unter Quelldaten eine einzelne PDF- oder Bilddatei, eine Sonderfarbenbibliothek oder mehrere Dateien aus.
      PDF- oder Bilddatei: Wählen Sie die PDF- oder Pixelbilddatei mit Sonderfarben aus, die mit den Einstellungen der ausgewählten Konfiguration verarbeitet werden soll.
      Bibliothek: Wählen Sie die Sonderfarbenbibliothek, die Sie mit den Einstellungen der ausgewählten Konfiguration konvertieren möchten.
      Mehrere Dateien: Hier können mehrere Dateien hinzugefügt werden, die dann gleichzeitig geprüft werden.
    4. Wählen Sie die Sortierreihenfolge.
      Sortieren nach: Sortiert die Liste nach verschiedenen Vorgaben. Wenn nach Delta E sortiert wird, werden Sonderfarben mit dem niedrigsten dE oben in der Tabelle gelistet, die mit dem Höchsten unten.
    5. Erstellen Sie den Report. Er kann in verschiedenen Formaten erstellt werden (PDF, XML, Text oder CGATS).
      Speichern: Erstellt den Sonderfarben-Report und speichert ihn ab. Optional kann vorher eine Vorschau erstellt werden.

    Unterstützte Dateiformate

    Der Sonderfarben-Report kann in verschiedenen Formaten gespeichert werden:

    • PDF
    • HTML
    • XML (sowohl ältere als auch neue Formate)
    • Text
    • CGATS
    • CxF
    • JSON

    Hinweis: Das Speichern als CGATS-Text und Color Exchange Format (CxF) ermöglicht das Öffnen der Datei in externen Werkzeugen, wie zum Beispiel ColorAnt. Auf diese Weise können die Gerätewerte (DCS) nach dem Optimieren durch ZePrA und die daraus resultierenden Lab-Werte untersucht werden. Die Lab-Werte der Sonderfarben in dieser Datei geben die tatsächlich erreichbaren Lab-Werte wieder, die sich aus den Konvertierungen durch ZePrA ergeben und können von den ursprünglichen Lab-Werten abweichen (aufgrund von Out-of-Gamut- oder anderen Einschränkungen).

    Die beiden Dateiformate JSON-Dateien und XML-Dateien am Ende der Liste sind für das maschinelle Lesen optimiert und eignen sich am besten für die Verwendung durch externe Systeme zur Extraktion von Daten für Reporte.

    Hinweis: Die Option XML (altes Format) ist nur für die Abwärtskompatibilität mit älteren ZePrA-Systemen verfügbar.

    Geeignetste Konfiguration: Bestimmt automatisch die geeignetste Konfiguration zum Erreichen der Sonderfarben eines oder mehrerer Jobs aus einer Liste ausgewählter Konfigurationen.
    Hinweis: Die Konfiguration mit dem höchsten Score wird automatisch als Geeignetste Konfiguration ermittelt und im Report ganz oben aufgeführt. Der höchste Score wird immer von der Konfiguration mit der geringsten Anzahl an Kanälen bei gleichem oder leicht schlechterem farbmetrischen Ergebnis erreicht (im Vergleich zu Konfigurationen mit Zielprofilen, die mehr Kanäle verwenden).

    Wenn zum Beispiel die Sonderfarben eines Jobs mit 7, 6 oder 5 Prozessfarben auf derselben Druckmaschine mit der gleichen Qualität verarbeitet werden können, ist die Konfiguration mit 5 Prozessfarben die geeignetste, weil sie bei der Produktion Farbe und Kosten spart.

    Übersicht: Die Vorschau und der Sonderfarben-PDF-Report zeigen eine Übersicht und den Abschnitt Geeignetste Konfiguration, der beschreibt, wie die Datei(en) mit den verschiedenen vom Anwender ausgewählten Konfigurationen verarbeitet wurden.

    Score: Zeigt die prozentuale Übereinstimmung aller getesteten Konfigurationen zum Erreichen der Sonderfarben eines Jobs beim Konvertieren von Sonderfarben zu Prozessfarben (0 % – keine Übereinstimmung, 100 % – perfekte Übereinstimmung mit maximal drei Prozessfarben).
    Hinweis: Bei der Berechnung des Scores werden der maximale dE00, der Mittelwert (Avg dE00) über alle einzelnen dE00s der Sonderfarbenkonvertierungen und die Anzahl an Kanälen berücksichtigt. Die Konfiguration, die den höchsten Score erreicht, wird oben unter Geeignetste Konfiguration aufgeführt.​

    Der Screenshot zeigt zwei Dateien, die mit vier Konfigurationen untersucht wurden. Im Abschnitt Geeignetste Konfiguration werden die Konfigurationen aufgelistet, die zu den besten Ergebnissen für jede Datei führen.

    Datei(en) verarbeiten: Ausgewählte Dateien können direkt aus dem Fenster Sonderfarben-Report mit der geeignetsten Konfiguration verarbeitet werden. Die Dateien werden automatisch in den Eingabeordner der entsprechenden Konfiguration verschoben und automatisch verarbeitet.

    Der Sonderfarben-Report zeigt, welche Ergebnisse bei einer Sonderfarbenkonvertierung in Bezug auf deltaE00, deltaE76 und der Separation in die Prozessfarben erzielt werden.

    Hinweis: Beim Erstellen des Reports werden alle Sonderfarbeneinstellungen verwendet, die in den Konfigurationen gesetzt wurden, einschließlich manueller Einstellungen und Warnungen. Farben mit Warnungen werden mit roten deltaE Werten dargestellt.
    Wenn die Funktion Ausgabekanäle minimieren aktiviert ist, listet der Report alle Profilvarianten auf, die in dieser Konfiguration angelegt wurden, und die Sonderfarbenkonvertierung mit diesen Varianten. Das kann zu einem recht langen Report führen, dessen Berechnung und Erstellung entsprechend lange dauern kann, vor allem wenn mehrere Konfigurationen zu überprüfen sind.

    Ein Inhaltsverzeichnis in der PDF-Report-Datei ermöglicht eine einfache Navigation zu den Details der einzelnen Konfigurationen. Insbesondere wenn viele Sonderfarben ausgewertet wurden, zum Beispiel eine ganze Sonderfarbenbibliothek mit Hunderten oder gar Tausenden von Sonderfarben, ist dies sehr praktisch, um direkt zu den Details der einzelnen Konfigurationsergebnisse zu gelangen.
    Grundsätzlich ist der Report so aufgebaut, dass die analysierten Dateien oben im Abschnitt Details aufgeführt werden, darunter die verwendeten Konfigurationen pro Datei, gefolgt von den Profilvarianten und deren Details.

    Funktionen zur Produktionsoptimierung
    Anstatt eine einzige Konfiguration mit der Funktion Ausgabekanäle minimieren zu verwenden, können mehrere verschiedene Konfigurationen eingerichtet werden, zum Beispiel für den Druck mit demselben Drucker, aber mit verschiedenen Zielprofilen, zum Beispiel mit CMYK, 5 Farben, 6 Farben oder 7 Farben. Dann können die Produktions-PDF-Datei(en) mit allen möglichen Farbkonfigurationen geprüft werden. Dabei kann sich herausstellen, dass die Produktions-PDF-Datei(en) nicht 7C benötigen, sondern bereits mit einem bestimmten Satz von 5 Farben oder sogar CMYK gut verwendbar sind.
    Auf diese Weise könnten viele Klicks im Digitaldruck oder viele Plattenproduktionen im konventionellen Druck eingespart werden. Nach dem Prüfen der Dateien und dem Ermitteln der am besten passenden Konfigurationen können die Dateien automatisch mit den Konfigurationen, die die niedrigsten maximalen DeltaE-Werte aufweisen, direkt aus dem Dialogfeld Sonderfarben-Report verarbeitet werden.

    Beispiel für einen Sonderfarben-Report: Der Screenshot zeigt die Vorschau für die Verarbeitung von Sonderfarben mit zwei verschiedenen Konfigurationen. Grundsätzlich werden alle Sonderfarben einbezogen, die in der PDF-Datei gefunden werden. Die eine Konfiguration verwendet ein CMYK-Zielprofil, die andere ein 7C-Zielprofil. Der Report zeigt, dass in diesem Fall das 7C-Profil viel besser für die Simulation der Sonderfarben in der PDF-Datei geeignet ist.

    Sonderfarben-Iteration

    Wenn Sonderfarben iteriert wurden (siehe Nummer 1 im Screenshot), stammen die angezeigten Lab-Werte und deltaE-Werte (2) aus der Sonderfarben-Iteration.

    Wenn eine abschließende Bewertungsmessung durchgeführt wurde, wird in der Informationsspalte (2) ein einziges Sternchen angezeigt und die entsprechende Informationsmeldung (3) weist darauf hin, dass die Lab- und dE-Werte auf den Messungen der Sonderfarben-Iteration basieren.

    Wenn keine abschließende Bewertungsmessung durchgeführt wurde, weist eine Meldung mit zwei Sternchen darauf hin, dass die Lab- und dE-Werte auf der zuletzt angewandten Sonderfarben-Iteration basieren und möglicherweise nicht mit dem tatsächlichen Druck übereinstimmen.