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ColorAnt | Glätten

Glätten

Glätten der Farbcharakteristik

Glätten von Messdaten

Mit dem Werkzeug Glätten können inhomogene Messdaten und wellige Kurven korrigiert werden. Es verwendet eine Interpolationsmethode, die sich perfekt an bereits geglättete Daten anpasst. Der Grad der Glättung wird mit einem Schieberegler eingestellt, der die gesamten Messdaten an das mathematische Modell anpasst. Dabei bleibt die allgemeine Charakteristik der Messdaten erhalten.

Wichtig: Wenden Sie die Glättung erst an, nachdem Sie Fehler in der Messwertdatei mit Hilfe des Werkzeugs Korrektur behoben haben. Ohne vorherige Korrektur kann der Glättungsprozess Fehler in den Daten auf benachbarte Farben übertragen und somit keine optimalen Ergebnisse erzielen.

Glättungsfaktor: Legt den Grad der Glättung fest.
Hinweis: Beim Verwenden des Werkzeugs Automatik ist der Glättungsfaktor auf 50 % eingestellt.

Schütze Lichterbereiche: Diese Funktion schützt Lichterbereiche, indem sie sie vom Glättungsprozess ausschließt, z. B. um die Charakteristik des hohen Tonwertanstiegs in diesen Bereichen zu erhalten, was bei Flexodruckverfahren manchmal erforderlich sein kann.
Mit dem Schieberegler wird der Prozentanteil des geschützten Bereichs festgelegt. Werte unterhalb des angegebenen Werts werden geschützt. Um die gesamten Messdaten zu glätten, setzen Sie den Schieberegler Schütze Lichterbereiche auf 0 %.
Hinweis
: Um einen sauberen Übergang von den geschützten (ungeglätteten) Lichtern zum geglätteten Teil der Messdaten sicherzustellen sollten die Messdaten nach dem Glätten noch einmal überprüft werden.
Prüfen Sie in der TWZ-Ansicht, ob nach dem Glätten Abrisskanten vorhanden sind. Wenn dies der Fall ist, kehren Sie zu der Datei vor dem Glätten zurück (verwenden Sie die Funktion Verlauf) und wählen Sie einen größeren Wert für die Option Schütze Lichterbereiche.

Hinweis: Bei der Entscheidung, ob Lichterbereiche geglättet werden sollten, sind sowohl die Art des Drucksystems als auch die beabsichtigte Verwendung der Charakterisierungsdaten und des daraus erstellten Profils zu berücksichtigen.
Eine ungewöhnliche Tonwertzunahme oder Abnahme im Lichterbereich ist möglicherweise nicht nur ein temporärer Fehler, sondern ein bekanntes Merkmal des Druckprozesses, das später auf der Platte korrigiert wird (z. B. mit speziellen „bump“-Kurven für die Lichterbereiche im Flexodruck). In einem solchen Fall sollten die Lichterbereiche im Hinblick auf diese spätere Korrektur im RIP vollständig geglättet werden. Wenn jedoch im RIP keine zusätzliche Kompensationskorrektur vorgenommen wird, sollten die Kurven in den Lichterbereichen nicht geglättet werden.

TWZ-Ansicht der Originaldaten vor dem Glätten, mit hohem Tonwertanstieg in den Lichterbereichen und welligen Kurven in den mittleren und 3/4-Tönen.

Nach dem Glätten ohne Schutz der Lichterbereiche. Die Kurven werden auch in den Lichterbereichen geglättet.

Nach dem Glätten mit Schutz der Lichterbereiche. Schütze Lichterbereiche wurde auf 10 % eingestellt, um die Kurvencharakteristik in den Lichterbereichen zu erhalten.

ColorAnt | Weiß/Schwarz-Korrektur

Weiß-/ Schwarzkorrektur

Anpassen von Weiß- und Schwarzpunkt

Weiß-/ Schwarzkorrektur

Überblick

Dieses Werkzeug ermöglicht das Anpassen des Papierweiß mit der Weißkorrektur und des dunkelsten Farbwerts mit der Schwarzkorrektur.

Mit der Weißkorrektur können der Farbton, die Sättigung und die Helligkeit des hellsten Messwertes bearbeitet werden, typischerweise ist dies der Papier- oder Substratweißpunkt. Das Werkzeug wird auf eine einzelne Messwertdatei angewendet. Die Korrektur kann entweder im Lab– oder LChFarbmodell ausgeführt werden und ist für Aufgabenstellungen gedacht, bei denen entweder ein bestimmter Zielweißpunkt gewünscht wird, oder bei denen Aufhellungen, Abdunkelungen oder Farbänderungen visuell vorgenommen werden sollen. Die ausgeführte manuelle Korrektur wirkt sich auf die gesamte Messwertdatei aus, wobei die grundsätzlichen druckrelevanten Eigenschaften erhalten bleiben.

Weißkorrektur: Die Auswirkung von Papiertonänderungen auf die Messwerte eines Testcharts können mit drei verschiedenen Methoden berechnet werden. Als Grundeinstellung ist ColorLogic Standard zu empfehlen.

Direkte Messung des Weißpunktes

Änderungen des Papierweiß wirken sich auf den gesamten Farbraum aus. Größere Veränderungen des Papierweiß haben auch starke Auswirkungen auf die Primärfarben.

Der Weißpunkt kann direkt aus dem Werkzeug Weiß-/Schwarzkorrektur (nach-) gemessen werden. Diese Messdaten können dann verwendet werden, um den Weißpunkt des ausgewählten Datensatzes zu korrigieren.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um den Weißpunkt anzupassen:

  1. Laden Sie die Messdaten, die korrigiert werden sollen, und öffnen Sie das Werkzeug Weiß-/Schwarzkorrektur.
  2. Klicken Sie auf das Pipettensymbol und wählen Sie die Option Messen.
  3. Das Measure Tool öffnet sich mit dem vorausgewählten Chart zum Messen des Papierweiß mit einem einzigen Feld.
  4. Nach der Messung werden die neuen Weißpunktdaten an das Werkzeug Weiß-/Schwarzkorrektur zurückgesendet und auf die gesamten Messdaten angewendet, wobei die Druckcharakteristik erhalten bleibt.

Hinweis: Die Weißpunktmessung wird auch unter Datensätze aufgeführt.

Methoden zur Weißkorrektur

ColorLogic Standard: Verwendet ein spektrales Farbmodel zum Ausführen von Korrekturen, was zu sehr realistischen Resultaten führt. Dies funktioniert am besten, wenn die zu ändernden Daten und auch der aus einer anderen Datei übernommene Weißpunkt auf Spektraldaten beruhen. Falls keine Spektraldaten verfügbar sind, geht die Standard-Methode, wie auch die Methode ISO 13655, davon aus, dass sich die Tiefen nicht ändern und es einen geringeren Einfluss auf die Primärfarben gibt.

ISO 13655: Auch diese (international genormte) Methode kann als Weißkorrektur-Berechnung ausgewählt werden. Sie ist in den Lichterbereichen und den bunten Primärfarben der Methode Relativ farbmetrisch noch ähnlich, jedoch geht die Methode davon aus, dass sich die Tiefen durch den geänderten Papierton nicht ändern.

Relativ farbmetrisch: Hier sind die Auswirkungen am stärksten, da sich Papiertonänderungen durch den ganzen Farbraum ziehen und bei größeren Änderungen auch die Primärfarben massiv beeinflussen.

Beispiel: In einigen Fällen kann eine visuelle Korrektur des gemessen Papierweiß notwendig werden. Bei transluzenten Materialien, wie zum Beispiel Keramiken, Folien oder halbtransparenten Medien, kann durch eine 45/0-Messgeometrie ein zu dunkler Messwert für den Medienweißpunkt gemessen werden. Bevor nun Spezialmesstechniken oder andere aufwändige Verfahren herangezogen werden, kann einfach mit dem Werkzeug Weißkorrektur eingegriffen werden – entweder im LCh- oder im Lab-Farbmodell.

Vorgehensweise bei der Weißkorrektur

  1. Laden Sie Ihre Messwertedatei über Datei/Öffnen oder per Drag-and-drop.
  2. Klicken Sie auf das Werkzeug Weiß-/Schwarzkorrektur.
  3. Führen Sie die gewünschten Korrekturen entweder im LCh– oder LabFarbmodell aus. Sie können das Farbmodell jederzeit ändern. Korrekturen im LCh-Farbmodell ermöglichen es, den Farbton oder das Chroma separat ändern zu können, während Sie beim Lab-Farbmodell beide Farbeigenschaften immer zusammen ändern. Die zweigeteilte Farbvoransicht zeigt auf der linken Seite die Originalfarbe und auf der rechten Seite die Korrektur.
  4. Editieren Sie den gewünschten Weißpunkt entweder manuell mit dem Regler, durch Eingabe der Lab-Werte oder durch Auswahl eines neuen Weißpunkts aus einer anderen Datei mit Hilfe des Pipetten-Icons. Klicken Sie auf die Pipette und wählen Sie eine anderen Datei, um automatisch den neuen Weißpunkt zu setzen.
    Hinweis: Die Pipette wird den weißesten Patch aus der angegebenen Datei auswählen. Wenn Spektraldaten erkannt werden, verwendet das Werkzeug diese entsprechend der ausgewählten Methode.
  5. Falls Sie die Helligkeit (L*-Wert) verändern, hat dies bei der Methode Relativ farbmetrisch typischerweise auch einen Einfluss auf den Schwarzpunkt und die dunkelsten Farbfelder in Ihrer Messwertdatei. Wenn Sie jedoch den Schwarzpunkt und die dunkelste Farbe nicht beeinflussen wollen, verwenden Sie die Methode ISO 13655. Beide Methoden (Relativ farbmetrisch und ISO 13655) wenden ihre Berechnungen mit farbmetrischen Daten an. Nur die voreingestellte ColorLogic StandardMethode verwendet die vollen Spektraldaten und ein spektrales Modell für die Berechnung.
    Hinweis: Abhängig vom Farbunterschied des Papierweißes und den eventuell vorhandenen optischen Aufhellern werden die Primärfarben mehr oder weniger stark beeinflusst.
  6. Wenn Sie auf Zurücksetzen klicken werden Ihre Änderungen rückgängig gemacht.
  7. Wenn auf Start klicken wird Ihre Korrektur auf die gesamte Messwertedatei angewendet. Nach der Berechnung schließt der Dialog selbstständig.

Schwarzkorrektur: Kann hilfreich sein, wenn Schwarz im visuellen Vergleich entweder zu dunkel oder zu hell gemessen wurde. Dies kann bei einigen in der Industrie verwendeten Materialien passieren, wie Keramik, Textil, Glas usw. Anwender können das dunkelste Schwarz ändern, wobei die gesamten Daten in Richtung des editierten Schwarzpunkts verschoben werden.
Hinweis: Die Schwarzkorrektur ist nicht bei Verwendung der Methode Relativ farbmetisch verfügbar.

Vorgehensweise bei der Schwarzkorrektur

  1. Laden Sie Ihre Messwertdatei über Datei/Öffnen oder per Drag-and-drop.
  2. Klicken Sie auf das Werkzeug Weiß-/Schwarzkorrektur.
  3. Wählen Sie entweder die Methode ColorLogic Standard oder ISO 13655.
    Hinweis: Relativ farbmetrisch erlaubt keine Änderung des Schwarzpunkts.
  4. Führen Sie die gewünschten Korrekturen entweder im LCh– oder LabFarbmodell aus. Sie können das Farbmodell jederzeit ändern. Korrekturen im LCh-Farbmodell ermöglichen es, den Farbton und das Chroma separat zu ändern, während Sie beim Lab-Farbmodell beide Farbeigenschaften immer nur gemeinsam ändern können. Die zweigeteilte Farbvoransicht zeigt auf der linken Seite die Originalfarbe und auf der rechten Seite die Korrektur.
  5. Editieren Sie den gewünschten Schwarzpunkt entweder manuell mit dem Regler oder durch Eingabe der Lab-Werte.
  6. Durch einen Klick auf Zurücksetzen werden Ihre Änderungen rückgängig gemacht.
  7. Wenn Sie auf Start klicken wird Ihre Korrektur auf die gesamte Messwertdatei angewendet. Nach der Berechnung schließt sich der Dialog selbstständig.

ColorAnt | Korrektur

Korrektur

Erkennen und korrigieren von fragwürdigen Messungen
Korrektur

Überblick

Das Korrektur-Werkzeug erkennt Fehlmessungen oder unlogische Messwerte und ersetzt diese durch die zu erwartenden Werte. Wenn solche Fehler nicht erkannt und korrigiert werden, können minderwertige Druckerprofile resultieren.

Hinweis: Das Korrektur-Werkzeug sollte immer vor dem Glätten auf Messdaten angewendet werden.

Häufige Probleme bei Messdaten:

  • Unlogische Messdaten von hellen oder dunklen Verlaufswerten, basierend auf angrenzenden Farben.
  • Unlogische Daten durch ungewollte Schwankungen im Druckprozess oder ein verschmutztes Farbfeld bei der Messung (durch die Mechanik des Gerätes).
  • Vertauschen von Werten, beispielsweise, wenn statt eines grünen Farbwerts ein roter Farbwert vorliegt.

Maßnahmen

  1. Mit Korrigiere fehlerhafte Messwerte werden die oben beschriebenen Fehler korrigiert. Diese Option sollte immer aktiviert werden, wenn Sie Messdaten zum ersten Mal korrigieren.
  2. Der Schieberegler Schütze Lichterbereiche legt fest, ab welchem Prozentwert die Korrektur vorgenommen wird. Werte unterhalb des eingestellten Wertes sind geschützt. Die Werte reichen von 0 % bis 50 %.
    Funktion für den Flexodruck: Der Flexodruckprozess beherbergt oft eine „Bump Curve“ in den Lichterbereichen. Diese Art von Kurven können mit der Funktion Schütze Lichterbereiche erhalten bleiben. In manchen Flexodaten-Fällen, ist dies unter Umständen nicht nötig.
  3. Mit Optimiere Überdruckverhalten werden übereinander druckende Farben, zum Beispiel dunkle Tertiärtöne optimiert, falls notwendig. Dabei wird ein subtraktives Farbverhalten angenommen, bei dem mehr Farbanteile auch ein dunkleres Farbergebnis ergeben sollten. Wenn Sie Daten anstreben, die sich perfekt subtraktiv verhalten, sollten Sie die Checkbox aktivieren. In einigen Druckverfahren (zum Beispiel bei elektrofotografischen Digitaldruckmaschinen) ist eine solche Korrektur jedoch nicht gewünscht, da sich diese Druckverfahren nicht komplett subtraktiv verhalten. In diesem Fall sollte diese Funktion deaktiviert werden.
    Hinweis: Die Automatik der automatischen Messdatenkorrektur verwendet nur die Funktion Korrigiere fehlerhafte Messwerte.

ColorAnt | Redundanzen

Redundanzen

Bereinigen von redundanten Farbfeldern

Redundanzen

Redundante Farbfelder können bei der Profilerstellung zu Fehlern führen, vor allem dann, wenn sie sehr unterschiedliche Messwerte aufweisen.

Das Redundanzen-Werkzeug korrigiert die Messwerte mehrfach vorkommender Farbfelder durch Mitteln der redundanten Werte. Korrigierte redundante Farbfelder weisen anschließend identische Werte auf.

Die Methoden zum Korrigieren von redundanten Farbfeldern sind die gleichen wie im Mitteln-Werkzeug.

Automatisch: Je nach Anzahl der Farbfelder werden unterschiedliche Methoden angewendet. Es ist daher durchaus möglich, dass einige Farbfelder mit einer anderen Methode bearbeitet werden als andere. Wenn es zwei identische Farbfelder mit unterschiedlichen Messwerten gibt und einer der Messwerte als Ausreißer erkannt wird, wählt diese Methode automatisch den plausiblen Farbwert aus.
Bei mehr als drei Farbfeldern werden die Methoden Gewichtet oder Median verwendet. Sowohl bei der Median– als auch bei der Gewichtet-Methode werden bei einer großen Anzahl an Messwerten weit auseinander liegende Werte für die Mittelwertbildung weniger stark berücksichtigt.
Hinweis: Farbfelder innerhalb eines Gradienten werden automatisch nach ihren Messwerten sortiert. Diese Korrektur „falscher“ Primärgradienten ist beabsichtigt, da falsche Primärfarben zu verschiedenen anderen Problemen führen können.

Als intelligenteste Methode ist Automatisch den anderen Methoden gegenüber vorzuziehen.

Arithmetisch: Für die arithmetische Mittelung von Werten mehrerer Farbfelder, also der Durchschnitt der Messungen (wenn zum Beispiel nur zwei Farbfelder zu mitteln sind).

Median: Ist eine Methode aus der Statistik und bezeichnet eine Grenze zwischen zwei Hälften. Der Median ist der „mittlere Wert“ einer sortierten Liste von Zahlen. Die Hälfte der Zahlen in der Liste sind kleiner und die andere Hälfte der Zahlen sind größer als der Median.

Gewichtet: Berechnet einen gewichteten Mittelwert, das heißt, einen Mittelwert, zu dem einige Werte mehr beitragen als andere. Ausreißer können hierbei für die Mittelwertbildung weniger stark berücksichtigt werden.

Entfernung von Duplikaten: Entfernt mehrfach vorkommende Farbfelder. Zuerst wird der gemittelte Farbwert berechnet, anschließend werden alle identischen Farbwerte bis auf einen entfernt.

Hinweis: Mit dem Redundanzen-Werkzeug können emissive Daten gemittelt werden, zum Beispiel mehrere Spektralmessungen einer Lichtquelle, die in einer Messdatei ohne DCS-Daten gespeichert wurden. Wenn die Messungen spektral vorliegen, erfolgt die Mittelung an den Spektraldaten.