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ColorAnt | Workflow DE

Workflow

Automatisches Verarbeiten und Optimieren von Messdaten

Automatische Workflows

Die Workflow-Funktion ermöglicht das automatische Verarbeiten und Optimieren von Messdaten mit benutzerdefinierten Werkzeugen und Einstellungen. Das Anwenden verschiedener Werkzeuge für die Datenkorrektur und -optimierung kann definiert und an die Anforderungen spezifischer Jobs angepasst werden, so dass Messdaten automatisch auf eine genau festgelegte Weise verarbeitet werden können.

Workflow erstellen

Laden Sie eine Messdatei und wenden Sie alle gewünschten Korrektur- und Optimierungswerkzeuge aus dem Sidebar-Bereich mit allen erforderlichen Einstellungen an (Die Werkzeuge Chart exportieren, Report erstellen und Farbeditor werden derzeit nicht unterstützt).

Öffnen Sie anschließend mit einem Rechtsklick das Kontextmenü und wählen Sie den Eintrag Workflow erstellen.

Workflow erstellen: Der Dialog zeigt alle Werkzeuge mit allen Einstellungen, die auf die ausgewählte Messdatei angewendet wurden. Im unteren Bereich kann der Workflow benannt und mit Save Workflow gespeichert werden. Workflows werden im Dokumentordner des Benutzers unter ColorAnt\Workflows als XML-Dateien gespeichert, die auf andere Systeme übertragen werden können (durch Kopieren und Einfügen oder Exportieren/Importieren).

Workflow anwenden

Um einen benutzerdefinierten Workflow auf eine oder mehrere Messdatei(en) anzuwenden, öffnen Sie die Funktion Workflow anwenden entweder aus dem Kontextmenü oder aus der Sidebar.

Wählen Sie den gewünschten Workflow aus dem Drop-down-Menü und klicken Sie auf Start.

Alle Datenkorrektur- und Optimierungsschritte des Workflows werden nun in der angegebenen Reihenfolge auf die ausgewählte Datei angewendet.

Die Einstellungen des ausgewählten Workflows können mit dem Lupensymbol eingesehen werden, mit dem Bleistiftsymbol umbenannt oder mit dem Mülleimersymbol gelöscht werden.

ZePrA | Automation DE

Automatisierung und Konnektivität

Job-Kontrolldateien – Command Line Interface – Auto-Import-Ordner – Enfocus Switch-Integration – Push-2-ZePrA

Automatisierung und Konnektivität

ZePrAs Automatisierungsfunktionen ermöglichen komplexe Workflows mit dynamischen Änderungen von Job zu Job.

Eine der größten Stärken von ZePrA ist seine Vielseitigkeit:

  • ZePrA kann als eigenständiger Farbserver verwendet oder in andere Workflows eingebunden werden.
  • ZePrA kann über die Bedienoberfläche oder das Command Line Interface (CLI) betrieben werden.
  • Die Push-2-ZePrA-Erweiterung für Adobe Photoshop ermöglicht die Farbkonvertierung von Bilddateien – die in Photoshop ausgewählt wurden – mit ZePrA, ohne Photoshop verlassen zu müssen.
  • Mehrere ZePrA-Instanzen können in größeren Unternehmen einen gemeinsamen Ordner – den Auto-Import-Ordner – teilen, um sich untereinander auszutauschen und Konfigurationen, Sonderfarbenbibliotheken und Profile gemeinsam zu verwenden und miteinander zu synchronisieren.
  • ZePrA Connector wurde in Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma HYBRID Software eingeführt und verbindet ZePrA mit der CLOUDFLOW enterprise packaging software.
  • Der Enfocus Switch ZePrA-Konfigurator ermöglicht die Integration von ZePrA in komplexere Workflows. Auch die Integration mit dem Impressed Workflow Server (IWS) ist möglich.
  • Mit Job-Kontrolldateien können fast alle Funktionen in ZePrA ferngesteuert werden, ohne dass in ZePrAs Bedienoberfläche interveniert werden muss. Job-Kontrolldateien sind XML- oder JSON-Dateien mit ZePrA-Befehlen und werden im Quell-Ordner einer ZePrA-Warteschlange abgelegt oder als Argument in einer Befehlszeile verwendet.

Push-2-ZePrA

Push-2-ZePrA ist eine Adobe Photoshop-Erweiterung, die die Farbkonvertierung einer in Photoshop ausgewählten Bilddatei mit ColorLogics Farbserver ZePrA aus Photoshop heraus ermöglicht.

Durch die Verwendung von DeviceLink-Profilen werden qualitativ hochwertige Farbkonvertierungen gemäß den Einstellungen im Farbserver realisiert, die zu einer besseren Farbwiedergabe der Bilder führen als bei einer typischen Farbkonvertierung mit Photoshop. Auch Sonderfarben können konvertiert werden, wenn die gewählte ZePrA-Konfiguration entsprechend eingerichtet ist. Die konvertierte Datei wird in Photoshop geöffnet, so dass Sie Photoshop nicht verlassen müssen, um bestmöglich farbkonvertierte Bilder zu erhalten.

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Push-2-ZePrA-Seite.

Automatischer Import – ZePrAs Cloud-Funktion

Wenn ZePrA auf mehreren Computern eines Unternehmens verwendet wird, ermöglicht es die Cloud-Funktion Automatischer Import durch das Bereitstellen eines geteilten Ordners in der Cloud (DropBox, Google Drive, interne Cloud) oder im internen Netzwerk, Konfigurationen und Sonderfarben-Bibliotheken zu teilen. Der Ordner unterstützt ZePrAs Sonderfarben-Bibliotheken (*.ccf-Dateien), Sonderfarben in CxF-Dateien, ZePrA-Konfigurationen (*.ccf-Dateien) und CoPrA DeviceLink-Einstellungen für SmartLink (*.dlcfg- und *.sicfg-Dateien).

Speicherort für den Auto-Import-Ordner festlegen

Beispiel: Ein Flexo-Drucker fügt stetig neue Sonderfarben zur Verwendung in ZePrAs Sonderfarbenkonvertierung hinzu. Durch das Speichern der Sonderfarben-Bibliothek in den geteilten Ordner erhält jede ZePrA-Installation, gleich an welchem Standort sie sich befindet, automatisch die aktualisierte Datei. Wichtig ist, dass alle ZePrA-Anwendungen Zugriff auf den Cloud-Ordner haben.

Dateien (wie ICC-Profile, Konfigurationen, Sonderfarbenbibliotheken, Gradationen oder SmartLink-Einstellungen), die in den Auto-Import-Ordner verschoben oder kopiert werden, werden in den ZePrA-internen Datensatz übernommen und können dann von ZePrA verwendet werden.

Wenn die Datei im Auto-Import-Ordner durch eine neuere Version ersetzt wird, wird sie auch in ZePrAs internen Datensätzen aktualisiert.

Hinweis: Wenn eine Datei im Auto-Import-Ordner gelöscht wird, wird sie in ZePrAs internem Datensatz nicht gelöscht. Wenn beispielsweise eine SmartLink-Einstellung im Auto-Import-Ordner gelöscht wird, bleibt sie weiterhin in ZePrAs internem Datensatz verfügbar, und wenn diese Einstellung in ZePrAs Datensatz gelöscht wird, ist sie weiterhin im Auto-Import-Ordner vorhanden.

HYBRID CLOUDFLOW-Integration

CLOUDFLOW Colorspace

CLOUDFLOW Colorspace wurde in Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen HYBRID Software eingeführt und liefert modernste spektrale Farbvorhersagen für die CLOUDFLOW Enterprise Packaging Software. CLOUDFLOW Colorspace basiert auf ZePrA und nutzt ZePrAs innovative Technologien für die Berechnung von Sonderfarben und Farbkonvertierungen.

Die modular aufgebaute Produktions-Workflow-Suite von CLOUDFLOW ist speziell auf die Etiketten- und Verpackungsindustrie zugeschnitten und bietet Werkzeuge für die Dateiverarbeitung, das Asset-Management, das Softproofing und die Workflow-Automatisierung.

CLOUDFLOW Colorspace wird direkt von CLOUDFLOW angesteuert und ermöglicht automatische Farboptimierungen für eine verbesserte Wiedergabe von Sonderfarben, Kostenoptimierungen in Verbindung mit Extended Color Gamut Printing und tintensparender Technologie, sowie eine verbesserte Betriebszeit und Leistung der Druckmaschine durch reduzierten Abfall und Energieverbrauch.

Erweitern Sie Ihre Farbfähigkeiten mit CLOUDFLOW Colorspace:

  • Modernste spektrale Farbvorhersagen für Sonderfarben
  • Steuern von ZePrA über eine einfach zu bedienende und konfigurierbare Benutzeroberfläche in CLOUDFLOW
  • Kostenoptimierung durch Extended Color Gamut Printing und tintensparende Technologie (SaveInk)
  • Gezielte Farbgebung für Ihre individuellen Druckbedingungen
  • Enge Integration in Ihre individuellen Geschäftsprozesse
  • Automatisierte Entscheidungsfindung bei der Sonderfarbenwiedergabe
  • Routing-Flexibilität für konventionellen und digitalen Druck

Erfahren Sie mehr über CLOUDFLOW: cloudflow.hybridsoftware.com.

Über HYBRID Software

Mit Niederlassungen in Belgien, Deutschland, den USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Italien und China sowie einem globalen Partnernetzwerk ist HYBRID Software ein Entwicklungsunternehmen für Enterprise-Software, das sich auf innovative Produktivitätstools für die grafische Industrie konzentriert.

Der CLOUDFLOW-Workflow-, die PACKZ- und STEPZ-Editoren sowie die Print-Quality-Lösungen von HYBRID Software bieten einzigartige Vorteile, darunter native PDF-Workflows, Cloud-Lösungen für Unternehmen, skalierbare Technologie mit niedrigen Betriebskosten und die direkte Integration mit führenden MIS-Lösungen und Ausgabegeräten. Diese Produkte werden von Tausenden von Kunden weltweit in allen Bereichen der Druckvorstufe und des Drucks eingesetzt, einschließlich Etiketten und Verpackungen, Faltschachteln, Wellpappe, Großformat- und Digitaldruck. HYBRID Software ist eine Tochtergesellschaft der Hybrid Software Group.

www.hybridsoftware.com

Kontaktmarketing@hybridsoftware.com

Enfocus Switch-Integration

Integration von ZePrAs Features in Enfocus Switch-Workflows

Auch für hochentwickelte und gut konfigurierte Anwendungen wie ZePrA gibt es Anwendungsszenarien, bei denen eine spezielle Dateibehandlung oder ein weiterer Freigabeschritt für optimierte PDF-Dateien sinnvoll ist. Dies trifft besonders auf Druckdienstleister und Druckereien zu, die von vielen verschiedenen Kunden unterschiedlichste PDF-Daten erhalten. Die Kombination von ZePrA mit Enfocus Switch und einer Preflight-Lösung hat sich in diesem Anwendungsfall gut bewährt.

 

zepra_flow

Kombination von Enfocus Switch, PitStop Server und ColorLogic ZePrA

Job-Kontrolldateien

Job-Kontrolldateien sind XML- oder JSON-Dateien mit ZePrA-Befehlen und werden im Input-Ordner einer ZePrA-Warteschlange abgelegt oder als Argument in einer Befehlszeile verwendet. Mit Job-Kontrolldateien kann nahezu jede Funktion in ZePrA dezentral gesteuert werden, ohne in der ZePrA-Benutzeroberfläche aktiv werden zu müssen. Diese neue Funktion kann auch unabhängig von der CLI im normalen ZePrA-Betrieb genutzt werden.

Die Funktionsweise von Job-Kontrolldateien wird weiter unten in einem Video erklärt.

Für den Einstieg haben wir einige Beispiele für die Anwendung von Job-Kontrolldateien zusammengestellt, mit denen Sie sich mit der Funktionalität und Vorgehensweise vertraut machen können (Download hier).

Die technische Dokumentation zu den Configuration Options und dem Job Control File File format kann als PDF heruntergeladen werden.

Für Drittanbieter, die die im ZePrA-Job-Report bereitgestellten Informationen parsen und verwenden möchten, ist die Datei ZePrA_JobProperties.pdf verfügbar, die eine Beschreibung der ZePrA-Job-Eigenschaften im JSON-Format enthält.

Using Job Control Files with the ZePrA CLI and the ZePrA GUI

ZePrA Job Control Files

This section describes the usage of Job Control Files with the ZePrA CLI and the ZePrA GUI. The content and format of Job Control Files are specified in detail in JobControlFileFormat.pdf and ConfigurationOptions.pdf.

Basics

  • Job Control File is an XML or JSON file
  • Job Control File can be processed using the CLI (via command line) or the ZePrA user interface (via Queues)
  • The Job Control File contains information about the input file, the desired output file and the to be used configuration and options

Configuration

The configuration can be specified in three ways:

  1. Name of an existing configuration plus options. A temporary copy of the existing configuration is modified with the options and the file is processed with the resulting configuration.
  2. Auto setup plus options. A temporary configuration is created with auto setup and modified with the options and the file is processed with the resulting configuration.
  3. Pure options. A temporary configuration is created „from scratch“ based on the options and the file is processed with the resulting configuration. In this case, the options completely define the configuration.

In any case, creation or modification of configurations are only temporary and have no effect on the saved settings of ZePrA.

Input file

The input file can be specified in different ways:

  • full path
  • relative path (also a pure file name)
  • The input file is a file with the same base name and same path as the Job Control File. That means, if the Job Control File is „test.xml“, ZePrA looks for a file name „test.pdf“, test.tif“, etc. at the same location.

Output file

The output file can be specified in different ways:

  • full path
  • file name without path
  • default

Reporting

  • In the Job Properties (e.g. available in the Overview dialog of ZePrA via right click on a processed job) in section Processing there is an entry Job Control File containing the Job Control File file name.

Queues (GUI only)

  • Job Control File are not supported with drag & drop
  • For hot folder queues, the Waiting time for Job Control Files can be activated with a checkbox in the Define Queues settings in the Options
  • In the Pending Jobs list on the Overview dialog, the target file name defined in the Job Control File is shown in the first place. The name of the Job Control File is displayed in brackets as additional information.
  • When a Job Control File arrives in a hot folder queue, ZePrA waits a certain time until the target file completely arrives. After the time elapsed an error is displayed.
  • When a PDF, TIFF, … file arrives in a hot folder queue, ZePrA waits a certain time until a Job Control File arrives, which is recognized as belonging to the target file. When the time elapsed, one of the following happens, depending on the queue settings:
    • the file is processed as usual
    • the file is processed as usual, and a yellow job warning is generated
    • a job error occurs, and the file is placed in the Error folder

  • After processing, the Job Control File is removed from the Input folder and moved into the Done folder
  • The location of the output file depends on the input file and other settings in the Job Control File.

Command Line Interface – CLI

There are two ways of using a Job Control File with the CLI:

  1. Placing the Job Control File as argument of the -j option:
    zcmd -j <job control file> <inputfile> -o <outputfile>
    The file is converted using the configuration specified in the Job Control File.
    The Job Control File should not specify „Input File“ and „Output File“.
  2. Placing the Job Control File on the command line (without using -j):
    zcmd <job control file>
    The Job Control File should contain „Input File“ and „Output File“.

ZePrA | Sonderfarben-Iteration (ZePrA 9 und höher)

Sonderfarben-Iteration

Iteration von Sonderfarben zum verbessern oder erhalten der Qualität

Sonderfarben-Iteration

Bei der Sonderfarben-Iteration werden die von ZePrA konvertierten Sonderfarben zunächst auf dem Drucker ausgedruckt, der für den Druckauftrag verwendet werden soll. Anschließend werden Testcharts gemessen und Farbunterschiede so lange optimiert (in deltaE2000), bis sich die gemessenen deltaE-Werte innerhalb der gewünschten Toleranzen befinden. Bereits das einmalige Ausdrucken eines Testcharts und Anwenden der Sonderfarben-Iteration führt zu einer verbesserten Wiedergabe der Sonderfarben und ist in der Regel nah am Optimum für diesen Drucker.

Warum kann eine Sonderfarben-Iteration erforderlich werden?

Grundsätzlich berechnet ZePrA bereits die bestmögliche Farbkonvertierung basierend auf dem unter Konfiguration/Zielfarbraum festgelegten Zielprofil. Allerdings divergieren Drucker, Tinten und Papiere mit der Zeit, so dass es immer einige Abweichungen von dem Zustand gibt, in dem der Drucker profiliert wurde. Bei der Sonderfarben-Iteration wird zunächst gemessen, wie konvertierte Sonderfarben im aktuellen Zustand des Druckers tatsächlich gedruckt werden, anschließend werden dann die deltaE2000-Werte optimiert. Der Iterations-Report gibt an, welche Farben verbessert werden und wo Beschränkungen aufgrund des Farbumfanges oder der Sonderfarben-Berechnungsmethode auftreten, so dass Farben nicht weiter optimiert werden können, oder, ob zusätzliche Iterationsschritte empfohlen werden.

Vorgehensweise

Öffnen Sie die Sonderfarben-Iteration, hierfür gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Unter Konfigurationen im Reiter Sonderfarben (Konfigurationen > Sonderfarben > Iterieren unten rechts im Fenster)

  2. Im Menü Werkzeuge (Werkzeuge > Sonderfarben-Iteration)

  3. Wenn ein Job mit Sonderfarben über eine Warteschlange konvertiert wurde und in der verwendeten Konfiguration die Sonderfarbenkonvertierung aktiviert ist, kann der Sonderfarben-Iterations-Assistent aus dem Bereich Verarbeitete Jobs der ZePrA-Übersicht gestartet werden, indem man einfach mit der rechten Maustaste auf diesen Job klickt und Sonderfarben-Iteration wählt.

Hinweis: Erfordert eine Lizenz für das Sonderfarbenmodul.

Der Sonderfarben-Iterations-Assistent besteht aus den Reitern Aktuelle Iteration und Archiv. Der Reiter Aktuelle Iteration enthält den eigentlichen Iterations-Assistenten und typischerweise wird bei Auswahl einer noch nicht iterierten Konfiguration der Assistent direkt dort gestartet. Der Reiter Archiv enthält alle bisher durchgeführten Iterationsschritte einschließlich aller Auswertungsdetails.

Der Assistent führt den Anwender in sieben Schritten durch den Iterationsprozess:

Schritt 1: Wählen Sie die Konfiguration, die Sie für den Druck verwenden möchten. In dieser Konfiguration muss die Option Sonderfarben konvertieren aktiviert werden.

Hinweise: Wenn der Sonderfarben-Iterations-Assistent über Verarbeitete Jobs aus der Übersicht gestartet wird, ist die Konfiguration bereits vorausgewählt.
Der beste Ansatz für die Iteration von Sonderfarben ist, die Berechnungsmethode für die entsprechende Konfiguration auf Höchste Genauigkeit oder Visuelle Genauigkeit einzustellen.
Die Berechnungsmethode So wenig Kanäle wie möglich verwenden ist für die Iteration von Sonderfarben möglicherweise unzureichend. Wichtig: Die Iteration von Sonderfarben funktioniert nicht, wenn für die Sonderfarbenkonvertierung die Option Konvertieren mit PDF-Ersatzfarbe und Berechnungsvorschrift gewählt wurde.

Schritt 2: Wählen Sie die Quelle der Sonderfarben, die Sie optimieren möchten. Sie können entweder eine PDF- oder Bilddatei mit Sonderfarben oder eine komplette Sonderfarbenbibliothek wählen.

Hinweis: Wenn der Sonderfarben-Iterations-Assistent über Verarbeitete Jobs aus der Übersicht gestartet wird, ist der Job (PDF- oder Bilddatei) bereits vorausgewählt.

Schritt 3: Wählen Sie eine oder mehrere Sonderfarben für die Iteration aus. Alle Sonderfarben des Auftrags (PDF- oder Bilddatei) werden automatisch extrahiert und im Assistenten verwendet. Sie können die zu optimierenden Sonderfarben auswählen und die Farben, die nicht iteriert werden sollen, deaktivieren. Standardmäßig sind alle Sonderfarben des Auftrags ausgewählt.


Schritt 4: Wählen Sie, ob Sie ein Testchart erzeugen oder die Volltöne der Sonderfarben aus einem vorhandenen Druck messen wollen (Kein Testchart erzeugen).
Testchart erzeugen: Erstellt ein Testchart mit den im vorherigen Schritt ausgewählten Sonderfarben. Wählen Sie eine Messgeräte-Einstellung und klicken Sie auf Speichern, um die Schaltfläche Weiter freizugeben.

Kein Testchart erzeugen: Einige Drucke enthalten Kontrollfelder mit Sonderfarben, die zum Messen verwendet werden können. Größere Bereiche im Motiv, die den 100-%-Ton einer Sonderfarbe enthalten, können ebenfalls verwendet werden.



Hinweis: Das Testchart enthält die konvertierten Sonderfarben wie in der Konfiguration festgelegt unter Verwendung der Konvertierungseinstellungen und Berechnungsmethode, die im Reiter Sonderfarben definiert wurden.

Schritt 5: Messen Sie die gedruckten Sonderfarben. Wenn Sie das erzeugte Testchart verwenden, muss es ohne Farbmanagement gedruckt werden und kann nach dem Trocknen gemessen werden.

Messen: Startet das Measure Tool. Um die Referenzdatei und das Layout brauchen Sie sich nicht zu kümmern, da dies im Measure Tool bereits vorgewählt ist. Eine Anleitung zur Auswahl Ihres Messgeräts und zur Durchführung von Messungen finden Sie unter Messen.
Laden: Wenn Sie ein Testchart erstellt haben, können Sie die zugehörige exportierte Referenzdatei verwenden und Ihr gedrucktes Chart mit einem anderen Messwerkzeug messen. Achten Sie darauf, dass die Messungen in Standard-Dateiformaten gespeichert werden, die von ZePrA gelesen werden können, wie etwa CGATS TXT, XML oder CXF3. Die externen Messdateien können über die Schaltfläche Laden importiert werden.
Wenn die Messdaten vom Measure Tool übertragen oder aus externen Quellen geladen wurden und mit dem gedruckten Chart konform sind, zeigt ein grünes Häkchen diese Übereinstimmung an und Sie können mit einem Klick auf Weiter fortfahren.


Hinweis: Wenn Sie Messdaten laden, die nicht zum Chart-Layout oder zu den entsprechenden Patches in der Referenzdatei passen, werden Sie durch eine Warnmeldung darauf aufmerksam gemacht und ein Fortfahren mit dem nächsten Schritt ist nicht möglich.

Schritt 6: Die Auswertungsergebnisse der Messungen jeder Sonderfarbe werden im Vergleich zu den Referenz-Lab-Werten der Original-Sonderfarben angezeigt. Zusätzlich zu den Werten DeltaE00 und DeltaE76 wird ein Status-Informationstext angezeigt, und entweder in grüner, gelber oder oranger Farbe hinterlegt. Die Legende unterhalb der Tabelle erklärt die Anzeigefarben und Statusinformationen.


Grundsätzlich gilt: Wenn die Übereinstimmung einer Sonderfarbe weniger als 1 dE00 beträgt, ist eine perfekte Übereinstimmung erreicht und ihr Status wird in der Tabelle grün dargestellt. Eine weitere Optimierung ist dann nicht mehr erforderlich. Wenn die Übereinstimmung einer Sonderfarbe kleiner als 2 dE00, aber größer als 1 dE00 ist und die Übereinstimmung weiter verbessert werden kann, dann wird sie in der Spalte Status in Gelb angezeigt. Weist eine Sonderfarbe schließlich eine höhere Abweichung als 2 dE00 auf, wird sie orange hervorgehoben. Wenn eine Farbe nicht optimierbar oder Out-of-Gamut ist, kann sie nicht verbessert werden, was ebenfalls in der Status-Information angezeigt wird.

ZePrA wählt je nach Auswertungsergebnis eine der beiden Optionen (Optimierung anwenden oder Optimierung nicht anwenden) aus. Diese Vorauswahl kann natürlich geändert und eine weitere Iteration angewendet werden, wenn die Messwerte einzelner Farbfelder oder Kategorien orange markiert sind und die Ergebnisse weiter verbessert werden sollen. Wählen Sie dazu Optimierung anwenden und klicken Sie auf Weiter. Wenn Sie die Messungen nur zur Auswertung benötigen, wählen Sie stattdessen Optimierung nicht anwenden.

Schritt 7: Im abschließenden Schritt der Iteration stehen Ihnen drei Optionen und eine Checkbox zur Auswahl. Je nach den zuvor erzielten Ergebnissen trifft der Assistent bereits eine Vorauswahl für eine logische Option, die Sie anwenden können:

  1. Weitere Optimierung der Sonderfarben durchführen: Führt eine weitere Iteration durch, zum Beispiel, um zu überprüfen, ob eine zuvor iterierte Sonderfarbe soweit optimiert werden kann, dass sie die Bewertung erfolgreich besteht. Wenn Sie diese Option wählen und dann auf Weiter klicken, beginnt ein neuer Iterationsdurchlauf mit Schritt 1 und dem Erstellen eines neuen zu druckenden Testcharts.
  2. Die Auswertungsgebnisse auf der Registerkarte “Archiv” ansehen: Wenn Sie bereits mehrere Iterationen durchgeführt haben oder die Bewertungsergebnisse noch einmal sehen möchten, können Sie diese Option wählen. Wenn Sie auf Weiter klicken, öffnet sich der Reiter Archiv.
  3. Diesen Dialog schließen: Wenn Sie nicht weiter iterieren möchten oder das Ergebnis der Bewertung in Ordnung ist, können Sie die Option Diesen Dialog schließen wählen und durch einen Klick auf Weiter die Iteration beenden.

Die Checkbox Job erneut verarbeiten arbeitet unabhängig von den drei Optionsschaltern. Ist sie aktiviert, wird beim Klicken auf Weiter der letzte Job erneut mit der Konfiguration konvertiert. Dies ist vor allem dann hilfreich, wenn die Sonderfarben dieses letzten Auftrags vom Assistenten optimiert wurden, der wiederum die Sonderfarbeneinstellungen in der Konfiguration optimiert, um die Wiedergabe der Sonderfarben zu verbessern.

In der Konfiguration finden Sie die optimierten Gerätewerte (Zielwerte in der Spalte Wert) in der Tabelle des Reiters Sonderfarben. Sie werden in der Spalte Information als Iteriert aufgeführt.

Archiv

Alle während der Iteration erzeugten Daten – wie Testcharts, Referenz- und Messdaten sowie der Report – werden unabhängig von dem vom Anwender definierten Speicherort auch in einer internen Datenbank gespeichert.

Wenn also Daten aus dem Speicherort gelöscht werden, können sie weiterhin über den Reiter Archiv aus der internen Datenbank wiederhergestellt werden. Anwender können einen Iterationsprozess anhalten und den Sonderfarben-Iterations-Assistenten schließen, und anhand der im Archiv gespeicherten Informationen zum letzten abgeschlossenen Schritt zurückkehren.

Der Reiter Archiv zeigt alle Iterationsschritte und Auswertedetails an. Die Tabelle Verlauf enthält eine Liste mit allen Iterationen. Unter Details werden weitere Informationen für den ausgewählten Iterationsschritt angezeigt.

Die Spalten der Tabelle Verlauf zeigen die Nummer des Iterationsschritts #, den maximalen DeltaE00-Wert dE00 (max), den durchschnittlichen DeltaE00-Wert dE00 (avg), den Status des ausgewählten Iterationsschritts und einige Informationen über den Iterationsprozess selbst, wie zum Beispiel Optimierung angewandt, wenn die Messungen aus dem gedruckten Testchart tatsächlich zur Iteration einer Sonderfarbe verwendet wurden, oder Auswertungsmessung, wenn die Messungen nur zur Bewertung und nicht zur Iteration einer Sonderfarbe verwendet wurden.

Außerdem kann der Iterationsprozess (der im Reiter Aktuelle Iteration ausgeführt wird) abgebrochen werden, was durch Meldungen wie Nächster Schritt: Chart speichern, Nächster Schritt: Daten messen oder laden, Nächster Schritt: Auswertung angezeigt wird.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf einen Iterationsschritt im Verlauf klicken, wird ein Kontextmenü mit den folgenden Optionen angezeigt:

Testchart speichern: Exportiert das Testchart in eine vom Anwender gewählte Datei. Das Testchart wird nicht neu erstellt, sondern nur aus der internen Datenbank kopiert. Das heißt, dass die Dateiauswahl nur den ursprünglich vom Anwender gewählten Dateityp unterstützt.

Referenzdaten speichern: Exportiert die Referenzdaten, die zum Testchart gehören, in eine vom Anwender gewählte Datei.

Messdaten speichern: Exportiert die Messdaten in eine Datei.

Report speichern: Speichert einen Report mit allen auf der rechten Seite angezeigten Details und den vollständigen Informationen zu jeder Sonderfarbe. Das ist praktisch, um Farben mit den höchsten oder niedrigsten DeltaE-Werten oder Farben, die außerhalb des Gamuts liegen, zu identifizieren. Der Report wird weiter unten ausführlicher erklärt.

Vorherigen Zustand wiederherstellen: Diese Option ist nur für Iterationen mit dem Status Optimierung angewandt verfügbar. Kehrt zum Zustand vor dieser Iteration zurück und gibt der vorherigen Iteration, falls vorhanden, den Status Optimierung angewandt. Der Status ändert sich in Auswertungsmessung. Alle nachfolgenden Schritte werden gelöscht.

Zustand danach wiederherstellen: Diese Option ist nur für Iterationen mit dem Status Optimierung angewandt verfügbar. Springt zum Zustand nach diesem Iterationsschritt und macht ihn damit zur aktiven Iteration. Der Status einer nächsten Iteration, falls vorhanden, wäre Auswertungsmessung. Alle nachfolgenden Schritte nach der nächsten Iteration werden gelöscht.

Optimierung anwenden: Diese Option ist nur für Iterationen mit dem Status Auswertungsmessung verfügbar. Sie kann für Auswertungsmessungen verwendet werden, die nicht im Iterationsprozess selbst angewandt wurden. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie eine Iteration später anwenden möchten. 

Auswertungsergebnisse

Die unter Details angezeigten Auswertungsergebnisse sind immer die Auswertungen des vorherigen Schrittes. Das heißt, wenn in Schritt 1 eine Iteration angewandt wurde, sind die unter Details angezeigten Auswertungsergebnisse für den ausgewählten Schritt 1 die Werte, bevor die Iteration tatsächlich angewandt wurde. Um die Ergebnisse der ersten Iteration zu sehen, ist also ein zweiter Schritt notwendig. Die für diesen zweiten Schritt angezeigten Auswertungsergebnisse sind eigentlich die Iterationsergebnisse des ersten Iterationsschritts usw. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Ergebnisse einer Iteration für eine zweite Iteration zu verwenden. Aber auch hier ist ein weiterer Messschritt erforderlich, um zu ermitteln, ob diese Iteration das Ergebnis tatsächlich verbessert hat.

Der Report

Mit einem Rechtsklick auf einen Iterationsschritt in der linken Tabelle kann ein Report für diesen Schritt erstellt werden. Der Report kann in verschiedenen Formaten wie PDF, HTML, XML und TXT gespeichert werden. Die Formate PDF und HTML sind die gebräuchlichsten Formate für Endanwender, während die anderen Formate eher für die Automatisierung und die Verwendung in anderen Systemen wie zum Beispiel einem MIS (Management Information System) gedacht sind. 

Der Report enthält alle Information zum Namen der Sonderfarbe, den von ZePrA erzeugten Gerätewerten (angezeigt im Farbraum des Zielprofils) sowie den gemessenen Lab-Werten sowie die dE2000 und dE76 Abweichungen von den Referenz-Lab-Werten der Sonderfarbe und den Status. Unter Status wird angezeigt, ob die jeweilige Sonderfarbe gut getroffen wurde (kleiner 1 deltaE2000), ob sie noch optimierbar oder nicht optimierbar ist. Wenn die Übereinstimmung einer Sonderfarbe kleiner als 2 dE00, aber größer als 1 dE00 ist und die Übereinstimmung weiter verbessert werden kann, dann wird sie in der Spalte Status in Gelb angezeigt. Weist eine Sonderfarbe schließlich eine höhere Abweichung als 2 dE00 auf, wird sie orange hervorgehoben. Wenn eine Farbe nicht optimierbar oder Out-of-Gamut ist, kann sie nicht verbessert werden, was ebenfalls in der Status-Information angezeigt wird. In der Legende unterhalb der Tabelle werden noch weitere Informationesmeldungen erläutert, die erscheinen können.

Video-Tutorial: Der Sonderfarben-Iterations-Assistent im Überblick

ColorAnt | Auswerten

Auswerten - Proofauswertung

Bewerten von Proof-Messdaten

Auswerten – Proofauswertung

Mit Auswerten kann geprüft werden, ob die Proof-Messdaten eines Medienkeils die Anforderungen für einen Contract Proof nach ISO 12647-7 oder einen Validation Print nach ISO 12647-8 erfüllen.

Außerdem kann eine PSD-Bewertung mit zwei unterschiedlichen Auswertungsmethoden durchgeführt werden: „Side-by-Side“ oder “Media Relative”.

Darüber hinaus können die Messdaten mit der Auswertungsmethode G7-Graubalance auf G7®-Konformität geprüft werden.

Abschließend kann ein vollständig detaillierter Report mit einem erfolgreich/gescheitert-Indikator erstellt werden.

Hinweise

  • Die Proofauswertung unterstützt alle Farbräume einschließlich Multicolor und Sonderfarben. Sie ist eine praktische Ergänzung der Proof-Funktion von ZePrA, die es Ihnen ermöglicht, die Referenzdateien der von ZePrA erstellten dynamischen Medienkeile inklusive Sonderfarben für die Auswertung von Proofs zu verwenden.
  • Bei redundanten Messwerten wird der Median ermittelt und alle Duplikate (d. h. alle Felder mit identischen DCS-Werten) werden vor der Auswertung entfernt.
    Diese Vorgehensweise verhindert, dass Duplikate sowie Ausreißer die Proofauswertung ungerechtfertigt beeinflussen.
  • Das Werkzeug Auswerten unterstützt alle Farbräume entweder als Referenzdaten oder Referenz-ICC-Profil. Außerdem wird geprüft, ob der ausgewählte Keil tatsächlich für die Auswertung geeignet ist. Wenn dies nicht der Fall ist wird eine entsprechende Meldung angezeigt.
  • Das Auswerten-Werkzeug ist ab ColorAnt L verfügbar.

Der Reiter Evaluation zeigt sofort die Kategorien, die sich auf den gewählten Standard beziehen, die Deltas zur Referenz und eine Bewertung entweder mit einem ✓ (erfolgreich) oder einem ✕ (gescheitert).

Eine Gesamtbewertung zeigt an, ob der Proof erfolgreich war oder gescheitert ist.

Sie haben zwei Möglichkeiten, um die Referenz auszuwählen:

  • Referenzdaten wählen: Dieses Drop-down-Menü enthält alle unter Datensätze geladenen Daten, die zu den ausgewählten Proof-Messdaten als Referenz passen, d. h. die Anzahl der Patches und der Farbraum müssen übereinstimmen. Wählen Sie die Referenz, die Sie mit den ausgewählten Medienkeil-Messdaten vergleichen möchten. Wenn in ZePrA dynamische Medienkeile verwendet wurden, können die entsprechenden Referenzdaten für die Proofauswertung in ColorAnt verwendet werden.

    Verwenden von Referenzdaten aus ZePrA:
    1. Öffnen Sie die Referenzdatei der ZePrA-Konfiguration in ColorAnt. Sie befindet sich in ZePrAs Report-Ordner der entsprechenden Warteschlange.
    2. Wählen Sie Messen, um den Medienkeil des Proofausdruckes zu messen
    3. Wählen Sie die erhaltene Messdatei und klicken Sie auf die Schaltfläche Auswerten.
    4. Wählen Sie die Original-Referenzdatei aus ZePrA unter Referenzdaten wählen im Fenster Proofauswertung aus.
  • Referenzprofil wählen: Dieses Drop-down-Menü enthält alle ICC-Profile, die zu den ausgewählten Proof-Messdaten hinsichtlich des Farbraums als Referenz passen. Wählen Sie das ICC-Referenzprofil, das Sie mit den ausgewählten Medienkeil-Messdaten vergleichen möchten.
    Hinweis: Das ICC-Profil wird zum Erstellen virtueller Referenzwerte (absolut farbmetrisch) verwendet. Je nach Genauigkeit des ICC-Profils kann die Qualität der Referenzdaten von sehr genau (zum Beispiel von CoPrA erstellte CMYK-Profile) bis weniger genau (zum Beispiel Multicolor-Profile mit kleiner Profilgröße) variieren.

Auswertungsmethode: Wählen Sie eine Methode, um entweder einen Contract Proof gemäß ISO 12647-7, einen Validation Print gemäß ISO 12647-8, eine Auswertung der Daten gemäß Fogra PSD (ProzessStandard Digital) durchzuführen, oder um die Messdaten auf G7®-Konformität zu überprüfen. Der PSD-Standard basiert auf den von der Fogra definierten Toleranzen und enthält Richtlinien zur Erhöhung der Prozessstabilität im Digitaldruck. Weitere Informationen finden Sie auf der Fogra-Website.

ISO 12647-7 (Contract Proof 2016): Methode zur Bewertung eines verbindlichen Contract Proofs

ISO 12647-8 (Validation Print 2021): Bewertet die Konformität von Drucksystemen, die einen gedruckten Validation Print direkt aus digitalen Daten erzeugen, der das erwartete Erscheinungsbild des Druckjobs simulieren soll, das mit einer festgelegten Druckbedingung gedruckt wird. Die Methode berücksichtigt die 2021 veröffentlichten Toleranzen.

G7-Graubalance: Bei dieser Methode werden die Messdaten auf G7®-Konformität geprüft, um eine genaue und konsistente Farbwiedergabe zu gewährleisten. G7® ist eine international anerkannte Methode zur Kalibrierung von Druckmaschinen und Proofing-Systemen.

Hinweise

  • In letzter Zeit haben andere Darstellungsweisen des endgültigen Drucks einen Platz im Druck-/Proofing-Workflow gefunden, da Designer und Druckauftraggeber es vorziehen, die Kosten für die Verwendung eines ISO 12647-7-konformen Contract Proofs nicht früher im Prozess als nötig auf sich zu nehmen. In vielen Situationen benötigen die am Workflow Beteiligten eine gedruckte visuelle Referenz von geringerer Qualität als einen Contract Proof. In der Vergangenheit waren diese Drucke von sehr unterschiedlicher Qualität und wurden oft als Design-Proofs, Konzept-Proofs, Layout-Drucke usw. bezeichnet. Dieses Qualitätsniveau wird hier als Validation Print bezeichnet.
  • Die Bewertungen für Alle Felder beinhalten bei Keil-Bewertungen nicht die Randfelder.
  • Keil-Auswertung: Bei kleinen Charts mit weniger als 150 Feldern, wie etwa bei Medienkeilen, werden alle Randfelder nicht berücksichtigt.
  • Chart-Auswertung: Bei größeren Charts mit mehr als 150 Feldern, wie etwa dem IT8.7/4 oder ECI2002, werden auch die Randfelder berücksichtigt.

PSD Evaluation

Im Fogra PSD (ProzessStandard Digital) werden die unterschiedlichen Kundenanforderungen an den Grad der farblichen Übereinstimmung durch drei unterschiedliche Qualitätsstufen, den Klassen A, B und C ausgedrückt. Hierbei repräsentiert A eine bessere Annäherung als B, die wiederum besser ist als C. Die Gesamtbewertung hängt dabei von der am niedrigsten bewerteten Kategorie ab. Wenn ein Wert die Toleranzgrenze überschreitet, zeigt ein rotes X an, dass die Bewertung gescheitert ist. Die Klassen A bis C geben somit an, dass alle Werte innerhalb der entsprechenden Toleranzen liegen und die Bewertung bestanden wurde (in Grüntönen dargestellt).

Diese stufenweise Bewertung der Qualität hinsichtlich der Farbwiedergabe kann mit zwei unterschiedlichen Auswertungsmethoden erfolgen: „Side-by-Side“ oder “Media Relative”.

PSD Evaluation (FOGRA PSD 2022 Side-by-Side): Side-by-Side ist eine seit langem etablierte Methode, bei der eine gleichzeitige und unmittelbar benachbart stattfindende Abmusterung mit absolut farbmetrischen Werten erfolgt. Die Abweichungstoleranzen gelten für den Vergleich der Sollwerte, definiert durch die Farbreferenz, und der Messwerte des OK-Bogens.

Aus dem Fogra-PSD-Handbuch: Abweichungstoleranzen für die Abmusterung „Side-by-Side“ (konventionell). Stand: PSD 2022

Aus dem Fogra-PSD-Handbuch: CIEDE2000 Abweichungstoleranzen für Sonderfarben. Stand: PSD 2022

PSD Evaluation (FOGRA PSD 2022 Media Relative): Die medienrelative Auswertung besteht aus zwei Schritten. Zuerst wird die Ähnlichkeit zwischen dem Referenz- und dem aktuellen Ausgabefarbumfang anhand der Weiß- und Schwarzpunkte überprüft. Eine Ähnlichkeit ist zwingend notwendig, um die farbmetrische Auswertung im zweiten Schritt durchführen zu können.

Aus dem Fogra-PSD-Handbuch: CIELAB Toleranzen zur Bestimmung der Gamutunterschiede, d. h. der Ähnlichkeit zwischen Referenz- und aktuellem Farbumfang. Die Bewertung der Weißpunktdifferenz auf Basis von ΔE ab ist äquivalent zu CIEDE2000, da beide Farbabstandsmetriken sich für unbunte Farben sehr ähnlich verhalten. Stand: PSD 2022

Nur wenn die für den ersten Schritt vorgegebenen Kriterien erfüllt sind, erfolgt die Berechnung der medienrelativen CIELAB-Farbwerte. Sie sind die Basis für die finale Farbauswertung auf Basis aller Kontrollfelder im zweiten Schritt.

Aus dem Fogra-PSD-Handbuch: Abweichungstoleranzen für die medienrelative Farbauswertung. Stand: PSD 2022

Hinweis: Verlässliche Ergebnisse können nur mit absolut farbmetrischen Messdaten erzielt werden, daher bitte keine relativen oder skalierten (z. B. mit perzeptivem Rendering-Intent konvertierten) Messdaten verwenden.

Sonderfarben festlegen: Beim Auswerten von Multicolor-Messdaten können die zusätzlichen Farben als Prozessfarben oder als Sonderfarben ausgewertet werden. In den meisten Fällen sind bei typischen Multicolor-Medienkeilen alle Farben Prozessfarben, aber bei den von ZePrA erstellten dynamischen Medienkeilen können auch zusätzliche Sonderfarben in der Datei enthalten sein.
Sonderfarben festlegen öffnet ein Fenster, in dem Sie angeben können, ob eine Farbe als Prozessfarbe oder als Sonderfarbe in die Berechnung gemäß der ausgewählten Auswertungsmethode einbezogen werden soll.

Standardmäßig werden alle Kanäle der Multicolor-Daten als Prozessfarben definiert und in die Auswertung Alle Felder einbezogen.

Sind jedoch Sonderfarben vorhanden, die nicht als Prozessfarben behandelt werden sollen, zum Beispiel bei dynamischen Medienkeilen in ZePrA, können sie als Sonderfarben definiert werden. In diesem Fall werden sie nicht in die Auswertung Alle Felder einbezogen, sondern separat ausgewertet und in einer eigenen Auswertungszeile Sonderfarben angezeigt.

Hinweis: Die Schaltfläche für den Dialog Sonderfarben festlegen wird nur angezeigt, wenn Multicolor-Daten vorliegen.

Report

Die verfügbaren Eingabefelder hängen von der gewählten Auswertungsmethode ab. Geben Sie die erforderlichen Informationen entsprechend der gewählten ISO-Norm ein.

Report Speichern: Speichert den Report an dem Speicherort und in dem Format (PDF, HTML, XML), dass unter Einstellungen angegeben ist.

Der Report enthält alle Informationen, die Sie eingegeben haben, die Zusammenfassung aus der Auswertung, eine Liste aller Patches mit ihren Namen oder IDs, den Gerätefarbraum, die Lab-Referenzwerte, den Lab-Messwert und das Delta.

Label

Mit dieser Funktion können Sie direkt aus ColorAnt heraus ein Label mit den Auswertungsergebnissen drucken. Der Reiter zeigt eine Vorschau auf das zu druckende Label. Dieses enthält die im Reiter Report eingegebenen Daten und eine Tabelle mit den Daten aus dem Reiter Auswertung. Es zeigt auch an, ob der Druck akzeptiert wurde oder ob die Auswertung gescheitert ist (X) und bietet Platz für eine Unterschrift.

Hinweis: Das Etikettenlayout ist für DYMO 99012-Etiketten (Format 89 mm x 36 mm) optimiert. Für andere Formate sind gegebenenfalls Anpassungen erforderlich, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Video Tutorial (Englisch)

How to Use the Proof Evaluation Tool in ColorAnt in combination with ZePrA

Learn step-by-step how to use the Proof Evaluation tool in ColorAnt for the evaluation of a proofing media wedge created with ZePrA. In this example, we will be demonstrating the special feature of ZePrA to create a dynamic media wedge using process and spot colors and how to use the supplied reference data from ZePrA for evaluation of a Contract Proof.

ZePrA | Übertragen von Photoshop-Farbkorrekturen auf PDF-Dateien

Übertragen von Photoshop-Farbkorrekturen auf PDF-Dateien

In einigen Anwendungsfällen ist es nicht möglich, messtechnisch erstellte DeviceLink-Profile einzusetzen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kunde Druckdaten und einen Druck mitbringt, der im Fortdruck möglichst gut getroffen werden soll, ohne dass ein korrekter Proof vorliegt. Wenn Sie die Druckdaten mit einem Softproof des Druckstandards für den Fortdruck auf einem Monitor betrachten, können deutliche Abweichungen zum mitgebrachten Druck sichtbar werden.

In diesem Fall könnte man entweder außerhalb des Standards drucken und versuchen, die Vorgabe nachzustellen – entweder durch Gradationskorrekturen in ZePrA, oder mit den Mitteln der Druckmaschine – oder innerhalb des Standards drucken, indem man Photoshop-Korrekturen auf die PDF-Datei überträgt. Letzteres hat den Vorteil, dass Sie die farbkorrigierten Daten nach Standard proofen und vom Kunden freigeben lassen können. Bei dieser Vorgehensweise benötigen Sie einen geübten Photoshop-Anwender und CoPrAs Werkzeug Editierung.

Für einen Test mit Produktionsdaten kann auch die Demo-Version der Programme genutzt werden. Aus den vorhandenen PDF-Daten müssen dafür aussagekräftige Objekte in Photoshop zu einer Datei zusammengefasst und mit CoPrAs Testchart (EditTarget) kombiniert werden. Anschließend wird diese Testdatei unter Softproof-Bedingungen am Monitor korrigiert. Das editierte Bild wird in CoPrA eingelesen und die Korrekturen werden im erstellten DeviceLink-Profil berücksichtigt. Dann kann das DeviceLink-Profil in ZePrA zur Farbkorrektur der Original-PDF-Daten verwendet werden. Bei Bedarf lassen sich die Korrekturen vor dem Druck vom Kunden auf einem Proof freigeben. Der Drucker kann wie gewohnt nach Standard arbeiten und den Proof sicher erreichen.

Die einzelnen Schritte werden detailliert im Kapitel Wie man angepasste DeviceLink-Profile mit editierten Testbildern erstellt (EditTargets) der CoPrA-Hilfe beschrieben.